Kreuzfahrtschiffe werden während ihres Aufenthalts in Hamburg künftig über Landstrom versorgt. Der SPD-Senat beschloss am Dienstag für den Terminal Altona bis Herbst 2015 den Bau einer stationären Landstromanlage.
HaHamburg. Der Hamburger Senat hat am Dienstag die alternative Energieversorgung von Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen beschlossen. Am Kreuzfahrtterminal Altona soll eine Landstromanlage entstehen und am Terminal in der Hafencity die erforderliche Infrastruktur für die Stromversorgung mit privaten „Power-Bargen“, wie der Senat mitteilte. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) begrüßte die Entscheidung.
Zur Finanzierung sind nach Senatsangaben 8,85 Millionen Euro notwendig. Zusätzlich wird die Stadt bis zu 24.000 Euro jährlich für fixe Betriebskosten übernehmen. Langfristig sollen sich derartige Maßnahmen jedoch selbst tragen. Den Plänen muss die Bürgerschaft noch zustimmen.
Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) deutete eine Ausdehnung der Maßnahmen auf Containerschiffe an: „Darüber hinaus schaffen wir damit die Voraussetzungen dafür, um in einem weiteren Schritt auch andere Seeschiffe während ihrer Liegezeit mit sauberer Energie versorgen zu können.“
Der NABU begrüße die Bereitstellung der Mittel für eine saubere Energieversorgung von Kreuzfahrtschiffen „nach langen Jahren der Ankündigung“, so Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg. „Dieser Beschluss ist allerdings seit langem überfällig und wirklich zufrieden sind wir erst, wenn die Schadstoffbelastungen tatsächlich so weit reduziert sind, wie es bei Landanlagen längst Standard ist.“
Die Infrastruktur für die Versorgung mit „Power-Bargen“ soll bis Sommer 2014 fertiggestellt sein, die Landstromanlage in Altona bis Sommer 2015. Eine „Power-Barge“ ist ein flaches Versorgungsboot, das neben dem Kreuzfahrtschiff festmacht und es während der Liegezeit im Hafen mit Flüssiggas betankt. So können neuere Kreuzfahrtschiffe anstatt des umweltschädlichen Schweröls das weniger schädliche Flüssiggas nutzen. (epd)