Sommer ist gefühlt viel zu selten. Dabei können wir uns in diesem Jahr wirklich nicht beschweren. Wie viele Abende und Nächte in lauer Sommerluft wir draußen verbringen konnten! Wie oft schleppten wir Grill und Decke in den Park, warteten geduldig, bis die Dunkelheit hereinbrach. Wie oft vergruben wir die Füße genüsslich im Sand der Beach-Clubs, verabschiedeten die Sonne langsam am Horizont, um sie nach durchzechter Nacht am Fischmarkt über den Hafenkränen wieder aufgehen zu sehen. An kaum einem Ort lässt sich das Hamburgische Lebensgefühl in aller Herrgottsfrühe mehr aufsaugen als hier am Hafenrand – solange es warm ist! Wie wunderbar die Wochen waren, in denen wir uns draußen auf der Schanze oder „aufm Berg“ treiben ließen, dem Lärm der Nacht folgten und am kühlen Bier nippten. Bald treiben uns Regen und Wind wieder nach drinnen. Dicht gedrängt werden wir dann in den überfüllten Bars und Clubs der Stadt schwitzen. Dort, wo man ständig angerempelt wird und die Schuhe am Ende bekleckert aussehen. Einen vermutlich ziemlich langen Winter lang werden wir bei jedem Ausgehen die eisige Kälte der Nacht verfluchen. Abend für Abend. In der Hoffnung, dass endlich bald wieder Sommer ist.