Laut einer von der Handelskammer beauftragten Studie soll eine 100-prozentige Beteiligung mit hohen finanziellen Risiken verbunden sein
Hamburg Die Handelskammer hat sich erneut gegen einen kompletten Rückkauf der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze durch die Stadt ausgesprochen. Sie sieht sich in einer von ihr beauftragten Studie bestätigt, nach der ein 100-prozentiger Rückkauf mit hohe finanziellen Risiken verbunden sein soll.
Der bisherige Anteil Hamburgs beträgt 25,1 Prozent. Dafür hat die Stadt 543 Millionen Euro ausgegeben. Die Investition wird mit 4,2 Prozent garantiert verzinst. Bei einem Komplettrückkauf der Netze könnte unter Umständen eine höhere Rendite erzielt werden. „Aber die ist hoch spekulativ“, sagte Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer. Er hält eine kommunale Beteiligung an den Energienetzen ohnehin „für völlig sinnlos“.
Der Kompromiss, den die Stadt vor zwei Jahren mit dem Netze-Deal eingegangen ist, bezeichnete Schmidt-Trenz als den „politökonomischen Zwängen geschuldeten Kompromiss“. Es sei darum gegangen, den Befürwortern eines Komplettrückkaufs die „Illusion zu geben“, es könne damit Einfluss auf die Energieproduktion zu geben. „Es sind 543 Millionen Euro für eine Illusion ausgegeben worden“, so Schmidt-Trenz.