Jetzt ist das Gerüst um das neue Musical-Theater im Hafen entfernt worden. Der Blick auf die Fassade des Neubaus ist frei. Auf Facebook machen sich einige Hamburger schon über das Gebäude lustig.
Hamburg. Das neue Musical-Theater im Hamburger Hafen nimmt Gestalt an. Seit dieser Woche ist das mächtige Gerüst entfernt und gibt den Blick auf die aus Edelstahl-Lamellen bestehende Fassade des Neubaus frei. Eine große Glasfassade soll den Gästen den Blick auf Elbe und Stadt ermöglichen.
Die Fassade des neuen Theaters stößt jedoch nicht überall auf Begeisterung. Auf Facebook kursieren bereits erste Reaktionen. „Oh, ist das wirklich ernst, dieser Stahlhelm bleibt jetzt da im Hafen? Ich finde es schrecklich“, sagt Facebook-Nutzer Klaus-Peter auf der Seite von „Hamburg – meine Stadt.“ Seine Vermutung schiebt er gleich hinterher: „Wird es ein Star Wars-Musical geben?“
Zur Erklärung: Viele erinnert die Form des Daches an den Helm von Darth Vader, dem bösen Führer der imperialen Truppen aus der von George Lucas entwickelten Science-Fiction-Saga „Krieg der Sterne“ (Star Wars). „Lord Helmchen“, schreibt eine andere Nutzerin über das neue Theater in Bezug auf Mel Brooks Star Wars-Parodie „Spaceballs“.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Konstruktion“, sagt Stage-Sprecher Stephan Jaekel und nimmt den Vergleich gelassen. „Ich finde es klasse, wenn die Hamburger das neue Theater gleich in irgendeiner Form für sich aufnehmen.“ Man könne das Dach aber auch mit einem Kostümkleid oder der Haut eines eleganten silbernen Fisches assoziieren.
Das neue Theater ist nunmehr das vierte Haus, das von Stage in Hamburg betrieben wird – neben der Neuen Flora ("Tarzan", bald „Phantom der Oper“), dem Operettenhaus ("Rocky") und dem Zelt von "Der König der Löwen".
Auf rund 4300 Quadratmetern soll Platz für 1850 Zuschauer entstehen. Zudem soll ein Verbindungsgang zum "König der Löwen"-Gebäude errichtet werden und eine Promenade vor beiden Theatern entstehen. Insgesamt will Stage Entertainment 65 Millionen Euro in den Neubau und den Ausbau des umliegenden Geländes investieren. „Wir liegen sehr gut im Zeitplan“, sagt Stephan Jaekel. „Im Innenausbau gibt es aber noch einiges zu tun.“
Die Eröffnung ist für Herbst 2014 geplant. Mit welcher Produktion, ist laut Jaekel allerdings noch nicht bekannt. „Star Wars können wir aber ziemlich deutlich ausschließen.“