150 junge Menschen wollte der Krankenhauskonzern zu Pflegern ausbilden. Bis ein Streit um eine Eigenbeteiligung von 19.000 Euro entbrannte. Die Zukunft von zahlreichen Teilnehmern ist jetzt völlig offen.

Hamburg Über drei Jahre wollte der Krankenhauskonzern Asklepios in Hamburg 150 jungen Menschen aus Tunesien zu Krankenpflegern ausbilden. Nachdem es in den vergangenen Wochen zu Differenzen mit einem Teil der Kursteilnehmer gekommen war, zieht sich das Unternehmen jetzt aus dem Pilotprojekt Tapig zurück. „Die Unterschiede in den Erwartungen sind offenkundig unüberbrückbar“, hieß es am Dienstagabend in einer schriftlichen Mitteilung. Den Teilnehmern der ersten beiden Kurse, die ihre Ausbildung fortsetzen wollen, werde das ermöglicht. Nach Informationen des Abendblatts sind es insgesamt 27 junge Menschen.

In der vergangenen Wochen war es zum Streit um die Vertragsbedingungen des Kooperationsvorhabens gekommen, das vom Auswärtigen Amt mit knapp einer Million Euro gefördert wird. Im Zentrum der Kritik steht eine Eigenbeteiligung von 19.000 Euro, die die zukünftigen Krankenpfleger als Kredit aufnehmen und nach der dreijährigen Ausbildung zurückzahlen sollen. Änderungen hatte Asklepios mit dem Verweis auf unterschriebene Verträge abgelehnt. Daraufhin traten 23 Teilnehmer des Kurs 2, die bereits einen sechsmonatigen Vorbereitungskurs absolviert haben, die Ausbildung nicht an. Ihre Zukunft ist jetzt völlig unsicher.