Das besetzte Kulturzentrum im Schanzenviertel wird zum Objekt von Spekulationen
Hamburg. Die Rote Flora im Schanzenviertel soll offenbar verkauft werden. Nutzer des seit 1989 besetzten Hauses befürchten, dass der Kulturinvestor Klausmartin Kretschmer sich von dem Objekt trennen will. Ähnliches berichten auch Bezirkspolitiker in Altona. „Ich habe davon gehört“, sagte Gesche Boehlich, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksversammlung. Und der CDU-Kommunalpolitiker Uwe Szczesny, ergänzte: „Wer das kaufen will, muss Stress mögen.“
Der mögliche neue Investor soll bereits Mieter des umstrittenen Kulturzentrums sein. Die Unterstützer der Roten Flora fürchten nun, dass das ehemalige Theater nach einem Verkauf geräumt und abgerissen werden könnte, weil ein den Gebäudebestand schützender Bebauungsplan für das Schanzenviertel noch nicht rechtskräftig ist. Die sogenannten Floristen wollen am heutigen Donnerstag über die ihnen womöglich drohende Gefahr diskutieren.
Kretschmer hatte bereits 2010 und 2011 vergeblich versucht, die Rote Flora wieder an die Stadt zu verkaufen. Gegenüber dem Abendblatt wollte er weder bestätigen noch dementieren, dass er die Rote Flora verkaufen wolle oder vermietet habe. Kretschmer teilte lediglich mit: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich zu dem Thema nicht äußern möchte.“