Vier Brücken müssen auf der Linie U1 zwischen Ochsenzoll und Langenhorn Markt ausgetauscht werden. Wegen Problemen mit den Schwertransporten, könnte die Sperrung der U1 länger dauern als geplant.

Hamburg 125 Tonnen schwer, 4,50 Meter hoch, 7,50 Meter breit und rund 45 Meter lang: Da rollt etwas wirklich Dickes auf Hamburg zu – beziehungsweise es rollt nicht und das ist das Problem der Hamburger Hochbahn. Eigentlich sollten bis Freitag vier Schwertransporter mit neuen Brückenelementen nach Hamburg kommen und auf der Strecke der U1 zwischen den Stationen Ochsenzoll und Langenhorn Markt eingebaut werden. Weil aber Niedersachsen und Brandenburg bisher keine Genehmigung für den Schwertransport gegeben haben, verzögert sich der Einbau in Hamburg. Für Hamburgs Pendler könnte das bedeuten, dass die Strecke länger gesperrt ist als geplant. Ursprünglich wollte die Hochbahn am 31. August abgeschlossen sein.

Rückblick: Bereits am Sonnabend sollte das erste Brückenteil nach Hamburg kommen. Der Hamburger Landesbetrieb für Verkehr (LBV) hat den Antrag geprüft und die Route über die A1, die Langenhorner Chaussee, den Foortkamp in Richtung Immenhöfen beziehungsweise über die Fiebigerstraße und Foßberger Moor zum Bahnhof Ochsenzoll genehmigt. Trotzdem konnte der Transport nicht wie geplant stattfinden. Die anderen Länder verweigerten bisher eine Genehmigung. Warum ist bisher nicht klar.

„Jedes Bundesland, durch den der Transport gehen soll, muss seine Zustimmung geben“, erklärte Uwe Thillman vom Landesamt dem Abendblatt. Obwohl es nicht die Aufgabe des Landesamtes ist, haben die Hamburger für die Spedition der Hochbahn eine mögliche Streckenführung über die A1 herausgesucht. Trotz der Baustelle hatte Hamburg eine Durchfahrt genehmigt. Trotzdem durfte laut Hochbahn weder die Brücke am Sonnabend noch die Brücke am Montag wie geplant in die Stadt fahren.

Jetzt teilt die Hochbahn überraschend mit: „Die erste Brücke (Kiwittsmoor) ist heute Nacht eingetroffen und wird aktuell eingebaut.“ Mittlerweile habe die Hochbahn gemeinsam mit den anderen Beteiligten eine Lösung für den Transportweg der drei weiteren Brücken erreicht. Die noch fehlenden Brücken sollen laut Hochbahn-Sprecherin Maja Weihgold „ in dieser und/oder in der kommenden Wochen zur Baustelle gebracht“. Aktuell werde noch geklärt, ob das Gesamtprojekt im Zeitplan abgeschlossen werden kann.

Wird der Zeitplan nicht eingehalten, müssen die Pendler der U1weiter auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. Weil der aber im Berufsverkehr steckenbleiben kann, dauert die Fahrt entsprechend länger.