Eigentlich sollten bis Freitag insgesamt vier Brücken auf der U-Bahnlinie 1 getauscht werden. Doch die Hochbahn bekommt keine Genehmigung für die Schwertransporte der neuen Brückenelemente über die A1.

Hamburg. Es ist skurril: Eine Baustelle auf der Bundesautobahn 1 sorgt nicht nur für Stau im Urlaubs- und Berufsverkehr, sondern auch bei der U-Bahnbaustelle der Linie 1. Grund: Wegen der Autobahnbaustelle bekommt die Hochbahn keine Genehmigungen für die notwendigen Schwertransporte über die A1. Eine Ausweichroute ist bisher nicht gefunden. Solange die neuen Brückenelemente aber nicht geliefert werden können, findet auch kein Austausch statt.

Schon am Sonnabend musste ein geplanter Brückenaustausch wegen fehlender Genehmigung verschoben werden. Auch am Montag kann die Brücke nicht wie geplant angeliefert werden. Ob die Brückenelemente am Mittwoch und am Freitag nach Hamburg kommen, ist laut Hochbahn-Sprecherin Maja Weihgold noch unklar. Probleme bereiten die enorme Größe und das Gewicht des Transports.

Wie berichtet sollen im Rahmen der Baustelle „Brücken Kiwittsmoor“ zwischen den Haltestellen Ochsenzoll und Langenhorn Markt insgesamt vier Brücken ausgetauscht werden. Dafür ist die Strecke für etwa drei Monate gesperrt. Bis Ende August fahren hier keine definitiv Bahnen. Jetzt könnte sich dieser Zeitraum deutlich nach hinten verschieben. „Wir prüfen derzeit, ob die Sperrungen verlängert werden müssen“, sagte Weihgold dem Abendblatt.

Zuständig für die Genehmigung ist der Schwertransporte ist der Landesbetrieb Verkehr. Um eine solche Genehmigung zu bekommen, muss der beantragende Spediteur eine geeignete Strecke finden, muss sich vor Ort informieren, ob der Transport auch an allen Schildern oder unter Brücken vorbeikommt und anschließend einen Antrag beim Landesbetrieb Verkehr stellen. Der gibt den Antrag an den Landesbetrieb Brücken Straßen Gewässer, das die Belastung der Brücken auf der Strecke prüft. Außerdem müssen die involvierten Bezirksämter ihr Ok geben. Erst wenn alle Stellen mit der Route einverstanden sind, wird eine Genehmigung erteilt. Das ist aktuell nicht der Fall.