Der Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Wankum meint, dass immer mehr Jogger durch rücksichtsloses Verhalten Unfälle und Zusammenstöße verursachen.
Hamburg. Fahrradfahrer pöbeln gegen rücksichtslose Autofahrer. Autofahrer über gedankenlose Fußgänger und Rüpel-Radler. Und Fußgänger über alles auf Rädern. Jeder gegen jeden. Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Wankum, 57, hat jetzt noch eine weitere Gruppe im Visier, die bisher meist von Pöbeleien verschont blieb: die Jogger.
„Achtung, Aggro-Jogger“ ist der Titel Wankums Schriftlicher Kleinen Anfrage. Seine These: Immer häufiger werden Passanten zum Beispiel an Elbe, Alster und Parks von rücksichtslosen Joggern „mit verbissenem Gesicht“ einfach umgerannt. „Ich bin mehrfach von Anwohnern und Passanten darauf aufmerksam gemacht worden“, so Wankum. Selbst Kinderwagen und Hunde würden einfach angerempelt werden.
Jetzt will er vom Senat wissen, ob es Zahlen zu Zusammenstößen zwischen „Aggro“-Joggern und Passanten gibt und an welchen Stellen es besonders häufig kracht. Außerdem fragt er, mit welchen Maßnahmen der Senat gegen die seiner Meinung nach wachsende Zahl der Unfälle vorgeht.
Aber sind denn Jogger wirklich so schlimm? „Nein“, sagt Wankum. „Ich will natürlich nicht verallgemeinern.“ Die meisten würden sich schließlich achtsam verhalten. „Es fallen natürlich immer die auf, die aus dem Rahmen fallen.“ Wichtig sei es ihm aber, klarzustellen, dass sich auch die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer an die Regeln zu halten haben: „Radfahrer und Jogger genießen keinen Artenschutz.“
Eine Antwort hat er bisher nicht erhalten. Die Zeit des Wartens hat er aber gut genutzt. Für eine weitere Kleine Anfrage. Titel: „Achtung, Aggro-Biker.“ (cia)