Hamburgs Innensenator Michael Neumann lobt die Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt und den Verkehrsunternehmen. Die Zahl der Raub- und Gewaltdelikte geht deutlich zurück.
Hamburg. Die Aufstockung der Sicherheitskräfte und das Alkoholverbot in Hamburger Bussen und Bahnen haben sich nach Einschätzung der Innenbehörde bewährt. Die Zahl der Gewaltdelikte an den Haltestellen sowie in den Bussen und Bahnen ist im 2. Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 20 Prozent von 550 auf 430 Fälle zurückgegangen. Die aktuellen Zahlen präsentierten Innensenator Michael Neumann (SPD) und Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof am Dienstag in Hamburg.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Neumann. Die Kooperation zeige Wirkung, das zusätzliche Sicherheitspersonal bietet den Fahrgästen ein Höchstmaß an Sicherheit, so Neumann weiter. Stadt und Verkehrsunternehmen hatten vor zwei Jahren eine entsprechende Sicherheitspartnerschaft unterzeichnet.
Für Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof steht fest: „Der erfreuliche Rückgang von Übergriffen und Straftaten in Bussen und Bahnen zeigt, dass sich unsere zusätzlichen Anstrengungen lohnen.“ Im Zuge der Sicherheitspartnerschaft wurden 110 Sicherheitskräfte zusätzlich bei den Verkehrsunternehmen eingestellt und ausgebildet, für die der Hamburger Senat vier Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung steht.
Die Partnerschaft war auch eine Reaktion auf zahlreiche Gewaltverbrechen, die sich in öffentlichen Verkehrsmitteln ereignet und für Schlagzeilen gesorgt hatten: Besonders brutal war der Mord an dem 19-Jährigen Mel im Mai 2010 an der Haltestelle Jungfernstieg. Damals hatte der 16-jährige Täter sein Opfer mit einem Messer getötet.
Auch die „breite Akzeptanz“ des seit September 2011 geltenden Alkoholverbot in Bussen und Bahnen hob Senator Neumann hervor. Die Anzahl der Verstöße ist laut Neumann von 4806 Fällen im ersten Halbjahr 2012, im ersten Halbjahr 2013 auf 2558 Fälle zurückgegangen.