Hauptgrund ist laut Statistikamt-Nord die Diagnose Alkohol-Abhängigkeit. Vor allem Männer im Alter zwischen 45 und 54 Jahren sind betroffen. Auch in Schleswig-Holstein steigen die Zahlen weiter an.

Hamburg. Rund 6500 Hamburger sind 2011 wegen alkoholbedingter psychischer Krankheiten in einem Krankenhaus behandelt worden. Wie das Statistikamt Nord mitteilte, seien das zehn Prozent mehr als noch 2010. Im mittelfristigen Vergleich zu 2006 seien es sogar 25 Prozent mehr gewesen. Bei 63 Prozent der im Jahr 2011 wieder aus dem Krankenhaus entlassen Patienten diagnostizierten die Ärzte ein Abhängigkeitssyndrom, also chronischen Alkoholismus. 16 Prozent der Behandelten hätten eine Alkoholvergiftung gehabt und bei 14 Prozent ermittelten sie ein Entzugssyndrom.

Der Großteil der Behandelten war männlich (73 Prozent) und knapp die Hälfte aller vollstationär versorgten Patienten war zwischen 40 und 54 Jahren alt. Insgesamt entfielen auf 1000 Hamburger knapp vier Klinikaufenthalte. Bei den 45- bis 54-Jährigen war die Behandlungshäufigkeit mit fast neun Fällen je 1000 Einwohner am höchsten.

Auch in Hamburgs Nachbarland Schleswig-Holstein müssen sich mehr Menschen wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen durch Alkohol stationär behandeln lassen. 2011 waren es 13600, drei Prozent mehr als im Jahr zuvor, Im mittelfristigen Vergleich zu 2006 stieg die Zahl der Behandelten sogar um 16 Prozent.

Bei 47 Prozent der 2011 beendeten Klinikaufenthalte wurde als Hauptdiagnose ein chronischer Alkoholismus beziehungsweise ein Abhängigkeitssyndrom festgestellt. 31 Prozent mussten wegen Alkoholvergiftung und 16 Prozent wegen eines Entzugssyndroms stationär behandelt werden. Fast drei Viertel der Behandelten waren männlich (72 Prozent). Knapp die Hälfte aller vollstationär versorgten Männer und Frauen war zwischen 40 und 54 Jahren alt.