Auf dem Mahnmal für die NSU-Opfer in Bahrenfeld steht ein falsches Todesdatum. Das Bezirksamt Altona hat mit dem Steinmetz bereits Kontakt aufgenommen.
Hamburg. Auf dem Mahnmal für die NSU-Opfer in Bahrenfeld steht ein falsches Todesdatum. Für Ismail Yasar, der vor seinem Imbiss in Nürnberg erschossen wurde, steht der 5. Juni 2005 als Todesdatum statt der 9. Juni auf dem Gedenkstein. Standort des Hamburger Mahnmals ist die Schützenstraße. Dort hatte der türkischstämmige Gemüsehändler Süleyman Tasköprü seinen Laden, der hier am 27. Juni 2001 erschossen wurde.
Entdeckt wurde der Fehler in Dortmund, wo am Sonnabend ein Mahnmal mit dem gleichen Text eingeweiht worden war. Dort gab es noch einen zweiten Fehler. Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) hat die Angehörigen bereits um Entschuldigung gebeten. Die Gedenktafeln in den sieben Großstädten haben alle den gleichen Text und erinnern an die zehn überwiegend türkischstämmigen Mordopfer des rechtsextremistischen NSU. Das Todesdatum von Yasar war vermutlich bereits in der Erklärung der sieben Bürgermeister falsch, die seinerzeit in Kassel koordiniert wurde, hieß es. Seitdem ziehe es sich durch alle Vorgänge.
Das Bezirksamt Altona hat mit dem Steinmetz bereits Kontakt aufgenommen. Die Korrektur sei problemlos möglich und soll kurzfristig erfolgen. Auch auf dem Gedenkstein in Nürnberg steht das falsche Datum. Kassel und Heilbronn müssen ihre Gedenktafeln erst noch überprüfen, rechnen aber auch mit dem fehlerhaften Datum. In Rostock und München sind die Gedenktafeln noch nicht angebracht. Auf den Tafeln stehen die Namen der Opfer, das Datum ihres Todes und der Text, mit dem die Städte an die Verbrechen erinnern.