Vor dem US-Konsulat in Hamburg haben am Donnerstagabend rund 150 Menschen gegen das Spähprogramm „Prism“ demonstriert. Auf Plakaten forderten die Demonstranten Asyl für Edward Snowden.
Hamburg. Vor dem US-Generalkonsulat am Alsterufer in Hamburg haben am Donnerstagabend 150 Menschen gegen das Spähprogramm „Prism“ demonstriert. Der US-Geheimdienstexperte Edward Snowden hatte unter anderem enthüllt, dass der US-Nachrichtendienst NSA mit „Prism“ weltweit in ungeahntem Ausmaß die Kommunikation per E-Mail und Telefon ausspähe. Die USA suchen den Geflüchteten wegen Geheimnisverrats.
„Die Enthüllungen von Edward Snowden haben die schlimmsten Befürchtungen bewiesen, dass jeder täglich und verdachtsunabhängig Zielscheibe der NSA ist“, sagte der Organisator der Demonstration, der Hamburger Anwalt Oliver Pragal. Die Veranstaltung soll auch eine Solidaritätsbekundung mit Snowden sein. Die Ausspähung und Aufzeichnung des gesamten digitalen Lebens der Menschen eröffne unvorstellbares Erpressungspotenzial gegen Jedermann. Das Spähprogramm "Prism" stelle einen beispiellosen Angriff auf fundamentale Grundwerte jeder freiheitlichen Gesellschaft dar, der in keinem Rechtsstaat legal sein könne, so Pragal.
Die Hamburger Demonstranten forderten auf Plakaten Asyl für Snowden. Einige Teilnehmer waren als Überwachungskameras verkleidet.