Nach jahrelangem Leerstand wollte die Saga die Immobilie zurückkaufen. Doch ein großes Unternehmen aus Luxemburg konnte offenbar mehr bezahlen.
Harvestehude. Nun ist der Kauf der lange von Skandalen umwitterten Immobilie perfekt: Ein Unternehmen der Jargonnant Partners Gruppe mit Sitz in München und Luxemburg hat am 1. Juli das Grindelhochhaus an der Oberstraße 14 übernommen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit und bestätigte damit einen Abendblatt-Bericht von vor drei Wochen.
In dem Gebäude mit einer Nutzfläche von 16.000 Quadratmetern sollen jetzt umfangreiche Sanierungsarbeiten beginnen, hieß es. Dabei sollen „zeitgemäße Wohnungen“ eingerichtet und vermietet werden. Über den Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Das Haus des unter Denkmalschutz stehenden und 1946 gebauten Komplexes der Grindelhochhäuser hatte die Saga 1985 an einen Hamburger Unternehmer verkauft.
Wegen Schimmelbefalls machte es als „Horrorhaus“ Schlagzeilen. Später kritisierten Bezirkspolitiker den Leerstand von 120 Wohnungen und warfen dem Eigentümer Spekulation vor. Eigentlich wollte nach Abendblatt-Information die Saga das Gebäude zurückkaufen, um ein Studentenwohnheim zu bauen. Beim Preis von 30 Millionen Euro soll das städtische Wohnungsunternehmen ausgestiegen sein.