So wie das Wetter am Siebenschläfer ist, so bleibt es dann auch erst einmal, sagt eine alte Bauernregel. Doch Grund zum Pessimismus gibt es nicht, meint Wetter-Experte Frank Böttcher. Bald soll der Sommer kommen.

Hamburg. Weil am heutigen Donnerstag kalendarischer Siebenschläfer ist, blicken die Hamburger besonders gespannt aufs Wetter – sagt doch eine alte Bauernregel, dass das Wetter an diesem Tag schon ablesen lässt, wie die Witterung in den folgenden sieben Wochen wird. Doch bei der derzeitigen instabilen Wetterlage und Temperaturen um 15 Grad wünschen sich wohl die wenigsten, dass sich die Regel in diesem Jahr bestätigt. Und Wetter-Experte Frank Böttcher vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation hat gute Nachrichten: Ab Mitte der kommenden Woche wird es sommerlich im Norden – und das ist für die Wetterentwicklung in den kommenden Wochen viel entscheidender, erklärt er.

„Der kalendarische Siebenschläfertag ist zwar am 27. Juni“, sagt er, „aber der eigentlich entscheidende, meteorologische Siebenschläfer ist erst am 8.7.“ Und da wird es aller Voraussicht nach schön warm und sonnig sein.

„Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit wird sich in der zweiten Hälfte der kommenden Woche ein Hochdruckgebiet über Norddeutschland breit machen“, meint Böttcher. „Mit Temperaturen um 25 Grad wird es dann vermutlich sommerlich warm.“

Und gemäß der Siebenschläfer-Prognose, die sich Böttcher zufolge in den vergangenen zehn Jahren in Hamburg immer bewahrheitete, könnte man dann in den folgenden Wochen mit sommerlicher Witterung rechnen.

Was ist dran an der Siebenschläfer-Regel?

Dass sowohl der 27. Juni als auch der 8. Juli als Siebenschläfertag gelten, liegt an der Kalenderreform aus dem Jahr 1582, erklärt Böttcher. Damals wurden bei der Umstellung auf den gregorianischen Kalender elf Tage gestrichen. So gebe es heute sowohl einen kalendarischen als auch einen meteorologischen Siebenschläfer.