Das Ensemble soll grundsaniert werden und an Start-up-Unternehmen vermietet werden. Baukonzern Hochtief gibt Pläne für Hochhäuser in der Hamburger City bekannt.
Altstadt. Der Baukonzern Hochtief wird das alte „Spiegel“-Hochhaus an der Brandstwiete grundsanieren und um zwei neue Gebäude ergänzen. Das gab das Unternehmen, dem auch das ebenfalls für eine Sanierung vorgesehene benachbarte ehemalige IBM-Gebäude gehört, am Donnerstagabend bei einer Feier im Innenhof des Areals bekannt.
Für das neue Projekt mit dem Namen „Hamburg Heights“, das in den denkmalgeschützten Gebäuden umgesetzt wird, soll es keinen Hauptmieter geben, sondern mehreren Unternehmen vor allem aus dem Internetbereich angeboten werden. Ein Motto gibt es auch schon: „Im Zweifel mittendrin“. Geplant wird ein eigenes Quartier für die digitalen Start-ups mit Campus-Charakter, die untereinander Synergien nutzbar machen. Um deren modernen Ansprüchen an technische Ausstattung und Design zu genügen, sollen beide Gebäude entkernt werden. Bei den Animationen, die in einem Film gezeigt wurden, dominiert ein lässiger Lounge-Charakter. Es sollen aber, so Projektentwickler Robert Bambach von Hochtief, auch alte Elemente des geschichtsträchtigen Hauses verarbeitet werden. „Das wird die Kunst der Innenarchitekten sein, das Alte und das Neue zu verbinden.“
Gleichzeitig solle durch die Neuentwicklung die Verbindung der Innenstadt zur Speicherstadt und Hafencity gestärkt werden. So wird es auch Gastronomie und andere öffentlich zugängliche Bereiche geben. „Hamburg verändert sich. Dort, wo jahrzehntelang schon Geschichte geschrieben wurde, schlagen wir jetzt ein neues Kapitel auf“, so Bambach. „Es wird der Neustart des Jahres“.
Michael Sachse, Staatsrat der Stadtentwicklungsbehörde, begrüßte die Entscheidung. Er verwies darauf, dass in der Nähe in den kommenden Jahren 6000 Wohnungen auch in der Innenstadt entstehen werden. Deswegen sei es entscheidend, den Schneisen-Charakter der ehemaligen Ost-West-Straße (Willy-Brandt- und Ludwig-Erhard-Straße) durch eine neue Bebauung zu mildern, um das ganze Gebiet erlebbar zu machen.