Der Senat hat in seiner Sitzung beschlossen, dem Hamburger Unternehmer Michael Otto die Auszeichnung zu verleihen. Zuletzt wurde die vor drei Jahren gestorbene Loki Schmidt Ehrenbürgerin der Stadt.

Hamburg. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Otto Group, soll Ehrenbürger der Stadt Hamburg werden. Der Senat hat beschlossen, die Bürgerschaft aufzufordern, dem Hamburger Unternehmer für seine hervorragenden Verdienste die Auszeichnung zu verleihen. Otto wäre damit der erste Ehrenbürger, den der SPD-Senat benennen würde. Zuletzt wurde die vor drei Jahren verstorbene Loki Schmidt 2009 Ehrenbürgerin der Stadt. Otto soll die Ehrenbürgerwürde am 15. August 2013 nach der Zustimmung durch die Bürgerschaft im Rathaus verliehen werden.

„Dr. Michael Otto hat sich um seine Stadt verdient gemacht – als Unternehmerpersönlichkeit, als Stifter, als Kulturfreund und engagierter Bürger. Sein langjähriger und vielfältiger Einsatz im Sinne der Stadt Hamburg und ihrer Bürgerinnen und Bürger macht ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit“, begründete Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz die Entscheidung des Senats.

Olaf Scholz betont vielfältiges Engagement von Michael Otto

Dr. Michael Ottos vielfältiges persönliches Engagement in Kultur, Bildung, Umwelt und sozialem Bereich sei Folge der Bereitschaft, in einem besonderen Ausmaß gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, sagte Scholz weiter. Er hob besonders auch sein im Schul- und Bildungsbereich sowie sein kulturelles Engagement innerhalb und außerhalb der Hansestadt hervor.

So rief Dr. Otto im Jahr 2001 zum Beispiel das Projekt „Berufsorientierung und Ausbildungsplatzvermittlung für Hauptschüler“ ins Leben. „Dieses als „Hamburger Hauptschulmodell“ bekannt gewordene Projekt ist Vorbild für viele vergleichbare Initiativen in ganz Deutschland geworden“, betonte Scholz. Durch das „Hamburger Hauptschulmodell“ wurden Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt.

Als weiteren Schwerpunkt des gesellschaftlichen Wirkens von Otto nannte Scholz dessen gesellschaftliches Engagement in Bereich der Kultur. Großzügig und mit hohem persönlichem Einsatz habe der Hamburger Unternehmer verschiedene Kultureinrichtungen und -projekte unterstützt – etwa die Staatliche Jugendmusikschule, das Museum für Hamburgische Geschichte, die Hamburger Kunsthalle oder die Elbphilharmonie.

Bei der Ehrenbürgerschaft handelt es sich um die höchste Auszeichnung, die die Stadt Hamburg zu vergeben hat. Das Ehrenbürgerrecht wurde bis 1948 ausschließlich an Nichthamburger verliehen, um sie zu "einem der unsrigen" zu machen, wie es hieß.

Mit dieser Tradition wurde erstmals 1948 gebrochen, als Senator a. D. Henry Everding wegen seiner Verdienste um das Genossenschaftswesen mit dem Ehrenbürgerrecht ausgezeichnet wurde. Friedrich Carl Freiherr von Tettenborn, kaiserlich-russischer Generalmajor, war 1813 der erste Ehrenbürger Hamburgs.