Weil die Ampeln den Bussen Vorrang gewähren, müssen die Autofahrer oft lange warten, bis sie abbiegen können. Behörde prüft, die Schaltung zurückzunehmen.

Hamburg. Während sich die Fahrgäste in den Bussen freuen, fluchen die Autofahrer. Auf der Vierlanden Straße staut sich der Verkehr auf der Rechtsabbiegerspur fast täglich - teilweise bis zum Frascatiplatz.

Seit dem Umbau am Knotenpunkt Vierlanden Straße/B5 im vergangenen Herbst ist das für die Bergedorfer Alltag. Der Ärger mit dem Verkehr ist laut einem Bericht der Bergedorfer Zeitung vor allen Dingen der Busvorrangschaltung geschuldet. Damit können Busse per Funk Signale an die Ampeln senden. Diese richten ihre Schaltungen nach den Signalen aus, damit die Busse schnell durchkommen.

Doch der Wunsch, fast 400 Busse täglich ohne großen Zeitverzug die Kreuzung passieren zu lassen, reduziert die Grünphasen für den Rechtsabbiegerverkehr aus der Vierlandenstraße erheblich.

„Die Rückstaus auf der Vierlandenstraße sind fast ausschließlich durch Bus-Vorrangschaltung bedingt“, sagt Karsten Paulssen vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG). Man werde nun prüfen, ob es sinnvoll ist, die Busvorrangschaltung an der Kreuzung teilweise abzuschalten.

Laut Helma Krstanoski, Sprecherin der Verkehrsbehörde, ist die Stau-Situation an der Vierlanden Straße jedoch nicht als dramatisch anzusehen. „Lediglich die rechts abbiegenden Fahrzeuge Richtung Mohnhof kommen unter Umständen nicht beim ersten „Grün“ rüber, sondern müssen die nächste Phase abwarten.“ Im Vergleich zu den Busfahrgästen sei die Zahl der Betroffenen hier als gering anzusehen. Meist sitze nur eine Person im Auto.