Statt 44 soll es den Plänen nach bald nur noch 31 Berufsschulen in Hamburg geben. Bis 2024 sollen 676 Millionen Euro in Bau und Sanierung von Schulgebäuden investiert werden.

Hamburg. Mit einem außergewöhnlich großen Investitionsvolumen will der Hamburger Senat die staatlichen Berufsschulen modernisieren: Bis zum Jahr 2024 sollen 676 Millionen Euro für den Bau neuer Standorte sowie die Sanierung und Grundinstandsetzung vorhandener Gebäude ausgegeben werden. Dabei wird die Zahl von 44 Berufsschulen durch Fusionen auf 31 reduziert. „Wir wollen das berufsbildende System leistungsfähiger machen, um junge Menschen besser beruflich und gesellschaftlich zu integrieren“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) bei der Vorstellung des Schulentwicklungsplans für die berufsbildenden Schulen.

An sieben Standorten werden neue Schulen gebaut. Zu den größten Projekten zählen zwei Neubauten an der Ankelmannstraße in Borgfelde, wo ein Einzelhandelszentrum entstehen soll, und ein Neubaukomplex an der Budapester Straße (St. Pauli). Hier ist ein Berufszentrum für Banken, Versicherungen und Recht geplant. Im Gegenzug werden 21 Gebäude aufgegeben, in die zum Teil allgemeinbildende Schulen einziehen. In der Mehrzahl der Fälle ist die künftige Nutzung noch offen.

„Der Entwurf sieht vor, dass die Ausbildung in einem Beruf oder einer Berufsgruppe im Regelfall an einer Schule durchgeführt wird“, sagte Rabe. Mit dem Schulentwicklungsplan reagiert die Schulbehörde aber auch auf sinkende Schülerzahlen im Berufsschulbereich: Seit 2009 hat sich durch den Abbau sogenannter Warteschleifen die Zahl von 59.800 auf rund 55.000 verringert. Mittelfristig wird mit 53.500 Berufsschülern gerechnet.