Abendblatt-Redakteure verraten ihre Geheimtipps für die Hansestadt - einen für jeden Tag des Jahres und nicht nur für Touristen.

112. Spielplatz mit Elbblick 

Auf dem Altonaer Balkon kann man toll Schiffe gucken und sogar bis zur Köhlbrandbrücke blicken. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann das mit einem Abstecher zum Spielplatz direkt daneben verbinden: Die Lage ist ziemlich unschlagbar. Eis gibt es im Café „Altonas Balkon“ auch ...

Vom S-Bahnhof Altona durch die Museumsstraße am Rathaus vorbei

113. Klönschnack im Galerie-Café 

Wer Lust auf Plaudern, ein gutes Buch oder ein gemütliches Sofa hat, ist hier gut aufgehoben: Das Galerie-Café im Siemers’chen Hof bietet jeden Tag frisch gebackenen Kuchen kombiniert mit einem mollig warmen Kamin-Ofen. An schönen, sonnigen Tagen kann man auf der Terrasse sitzen.

Galerie-Café, Bergstedter Markt 1, 22395 Hamburg, tgl. 12-17 Uhr, www.siemersscher-hof.com/cafe.htm

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114. Abaton im Uni-Viertel 

Kein Popcornkino, sondern ein Programmkino ist das Abaton im Uni-Viertel. Neben aktuellen Filmen (gern auch im Original mit Untertiteln) gehören Klassiker, Dokumentationen und Kinderfilme zum Angebot. Häufig sind Autoren, Regisseure, Schauspieler zu Gast.

Abaton, Allende-Platz 3, 040/413 203 20, www.abaton.de

115. Italien in Billbrook 

Von der umgebauten Telefonzelle zum GroßunternehmenVincenzo Andronaco eröffnete seinen Obstladen am Barmbeker Bahnhof in einer umgebauten Telefonzelle, nun führt er, Grande Mercato, ein Großunternehmen in Sachen italienische Lebensart. Sein erstes großes Lager in Billbrook bietet ein Bistro, das mit preisgünstigen Schmankerln a la Nudel & Co. lockt – in der Mittagspause oder auf die Schnelle zwischendurch.

Grande Mercato Hamburg-Billbrook, Halskestraße 48, 22113 Hamburg, Mo.-Fr.: 9-19 Uhr, Sa. 9-18 Uhr, www.andronaco.info/standorte/hamburg-billbrook

116. Bodo’s Bootssteg 

Von Bodo’s Bootssteg sind fast alle Hauptkirchen Hamburgs zu sehen. Auf der Terrasse an der Westseite der Außenalster kühlt eine leichte Brise genauso gut wie ein frisch gezapftes Bier oder ein wohl temperiertes Glas Weißwein. Sportliche mieten sich ein Tret- oder Segelboot und genießen den fantastischen Rundblick auf dem Wasser.

Bodo’s Bootssteg, Harvestehuder Weg, tgl. ab 11 Uhr, 040/410 35 25, www.bodosbootssteg.de

117. Café Leonar 

Im Café Leonar im Grindelviertel genießen Gäste das Gefühl, gemütlich in häuslicher Atmosphäre zu sitzen – und dann freundlich bedient zu werden. Gegründet als jüdischer Salon im ehemaligen jüdischen Viertel werden heute arabische Mezze, russischer Borscht und amerikanische Bagels serviert. Nicht zu vernachlässigen der hausgemachte Kuchen, alles am liebsten auf der großen Terrasse.

Cafe Leonar, Grindelhof 87, Mo.-Fr.: 8-0 Uhr, Sa.: 9-1 Uhr, So.: 9-22 Uhr, 040/413 530 11, www.cafeleonar.de

118. Elbgold 

So muss Kaffee schmecken. Das „Elbgold“ im Schanzenviertel auf dem alten Schlachthofgelände hat einen Cappuccino im Angebot, der dem perfekten Guten-Morgen-Getränk ziemlich nah kommt. Dazu passt ein Stück Kuchen. Oder zwei. Zum Mitnehmen empfiehlt sich die „Elbgold“-Hausmischung.

Elbgold, Lagerstraße 34C, 20357 Hamburg, Mo.-Fr.: 8-19 Uhr; Sa, So..: 10-19 Uhr, www.elbgold.com

119. Strandperle-Imbiss 

Die paar Quadratmeter rund um den Strandperle- Imbiss gehören zum Schönsten, was Hamburg zu bieten hat. Mehr Elbe geht nicht. Schiffe gucken, Wurst auf den Knien balancieren, Sandkörner aus den Schuhen pulen. Wenn man kurz mal vergessen hat, weshalb man diese Stadt so mag – hier fällt es einem wieder ein.

Strandperle, Övelgönne 60, 22605 Hamburg, Sa., So. und bei gutem Wetter: 11-23 Uhr, www.strandperle-hamburg.de

120. Brodersen 

Wenn man sich lange Zeit von Sushi- To-Go und Tütensuppe ernährt hat, ist es höchste Zeit für das „Brodersen“. Hier gibt es bodenständige Küche von feinster Qualität. Knusperige Bratkartoffeln, zartes Roastbeef und ein übertellergroßes Wiener Schnitzel. Lecker und unkompliziert, mit Satt-Garantie.

Rothenbaumchaussee 46, 20148 Hamburg, Mo.-Fr. und So. 12-23 Uhr, Sa.: 17- 23 Uhr, www.restaurantbrodersen.de

121. Legendärer Blick 

Das Wahrzeichen der Stadt ist 132 Meter hoch, die acht Meter große Turmuhr sogar die größte Deutschlands. Von der Aussichtsplattform in 82 Metern Höhe bietet der Michel einen legendären Ausblick. Das lohnt die 452 Treppenstufen – oder eine Fahrstuhlfahrt.

Englische Planke 1a, Mai-Oktober: 9-20 Uhr, www.st-michaelis.de

122. Besuch auf dem Biohof 

Das Gut Wulksfelde liegt hinter Duvenstedt und ist toll für Familien: Man kann Tiere gucken, im Hofladen Bioprodukte kaufen gut essen kann man im Hofrestaurant „Gutsküche“ auch.

Gut Wulksfelde, Wulksfelder Damm 15, 22889 Tangstedt, 040/644 25 10, www.gut-wulksfelde.de

123. Großes Kino im Backsteinbau 

Wer auf Multiplexe keine Lust hat, ist im Magazin richtig aufgehoben. Seit 1974 bietet das Haus in Winterhude unabhängiges Programmkino an. Im Inneren des Backsteinbaus können sich 370 Besucher in die roten Hochpolstersitze werfen.

Magazin, Fiefstücken 8a, 22299 Hamburg, www.magazinfilmkunst.de

124. Hamburgs kleinste Bibliothek 

Mitten in der Nacht ist der Lesestoff ausgegangen? Kein Problem: Hamburgs kleinste Bibliothek hat rund um die Uhr geöffnet und funktioniert nach dem Prinzip „Geben und Nehmen“. In einer Art Vogelhäuschen steht das Überraschungssortiment.

Brücke Alsterdorfer Damm, 22297 Hamburg

125. Dufttherapie in der Grünen Flora 

Ohne sie wäre das Leben um so vieles trister: Die Blütenvielfalt im Blumenladen „Grüne Flora“ auf der Schanze. Eine Minute an einem verregneten Tag in dem mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Laden kann Wunder wirken. Allerdings hat die außergewöhnliche Form- und Farbvielfalt auch durchaus ihren Preis, dafür ist ein außergewöhnlich kompetenter Service inbegriffen.

Grüne Flora, Schulterblatt 79, 20357 Hamburg, 040/431 821 08, Mo.-Fr.: 9-19 Uhr, Sa.: 10-17 Uhr, www.grueneflora.de

126. Picknick mit Altem Schweden 

Wer an die Elbe und nicht allzu weit raus aus der Stadt möchte, es ein wenig familiärer mag und auf Sehen-und-Gesehen- Werden keinen Wert legt, breitet seine Picknickdecke im Schatten des Alten Schweden aus. Bevor falsche Erwartungen aufkommen: Das ist ein Findling aus der Strommitte. Der Elbblick ist hier genauso schön, der Strand sandig, das Bier perlt. Und Nachschub bietet ein kleiner Kiosk.

Elbstrand am Alten Schweden, zu erreichen von der Elbchaussee über den Fußweg Övelgönner Hohlweg

127. Fischbeker Heide 

Wer eine Auszeit sucht, findet im Süden der Stadt himmlische Ruhe zwischen alten Bäumen: in der Fischbeker Heide. Das fast 800 Hektar große Naturschutzgebiet bietet einen archäologischen Pfad über abwechslungsreiche Wege einer Heide, die zwischen Steinzeit und Mittelalter entstand.

www.hamburg.de/fischbeker-heide

128. Mayday 

Wer es urig und rustikal mag, ist in der Bar „Mayday“ in Ottensen genau richtig. Das Bier ist günstig und gut. Am Wochenende spielen Livebands, sonst kann man Billard spielen oder Tischfußball.

Mayday, Bahrenfelder Straße 247, 22765 Hamburg, So.-Do.: 19-2 Uhr, am Wochenende auch länger, www.mayday-live.de

129. Der perfekte Sonnenuntergang 

Der Stadtpark an sich ist schon schön. Am schönsten ist er, wenn über dem Planetarium und der großen Wiese die Sonne untergeht und man das von Schumachers Biergarten aus erlebt. Falls es zu kühl sein sollte, bietet ein transparentes beheiztes Zelt Platz, jeden Donnerstag ab 18 Uhr beim „After Work Chill Out“.

Schumachers Biergarten, Südring 5b, geöffnet Mo.-Fr.: ab 15 Uhr, Sa./So.: ab 12 Uhr, www.schumachers-biergarten.de

130. Segelflieger über der Sandkiste 

In einer Dünenlandschaft aus eiszeitlichen Schmelzwassersanden in der Sonne chillen und weiße Segelflieger nur wenige Meter über den Baumwipfeln leise zur Landung gleiten sehen – das geht nur in der Boberger Düne in Lohbrügge. Doch das Naturschutzgebiet ist mehr als Hamburgs größte Sandkiste. Es ist der Lebensraum von seltenen Tieren.

Boberger Furtweg 44, 21033 Hamburg

131. Party-Freitag für Erwachsene 

Es ist ein Club für Erwachsene ab 30++, die nicht immer nur den gleichen Oldie- Einheitsbrei und Charts-Gedudel hören wollen. „Der Jungbrunnen“, mit dem Atisha in Winterhude ansässig, ist eine erfrischende Ohren-Dusche mit Party-Klassikern und groovigen Houseund Electro-Sounds.

Barmbeker Str. 62, jeden Fr. ab 22 Uhr, 7 Euro

132. Die offene Bühne 

Wer sagt, der Nachwuchs habe in Hamburg keine Chance, sollte den Theaterclub besuchen. Jan organisiert an jedem ersten Mittwoch des Monats die offene Bühne. Bei den Genres kennt Deutschlands größter Musikkabarettist (2,03 m) keine Grenzen: Mehr als 400 Musiker, Schauspieler, Literaten, Kleinkünstler, Wort- und Körperakrobaten, kamen schon und können weiterhin kommen.

Bühne im Bürgertreff (BiB), Gefionstr. 3, Eintritt 7 Euro, www.theaterclub-hamburg.de

133. Hamburgs höchstes Cafe 

Das Turmcafé in der Spitze der Hauptkirche St. Jacobi bietet einen herrlichen Blick, gepaart mit selbst gebackenem Kuchen und fair gehandeltem Kaffee und Tee. Nächster Öffnungstag: 11. Mai, danach immer am ersten Sonnabend des Monats von 12 bis 18 Uhr.

Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg Telefon:040/303 73 70

134. Fisch auf der Veddel 

Klar, Hamburg ist Fisch. Und die älteste Fischgaststätte liegt auf der Veddel. Die Gaststätte ist in ihrer Ursprünglichkeit unverändert. Und der Fisch ist so richtig lecker. Dazu gibt es ein Astra – was dagegen?

Tunnelstrasse 70, 20539 Hamburg, Mo.-Fr.: 11- 17.45 Uhr, www.veddeler-fischgaststaette.de

135. Mit dem Rad über die Deiche in Vierlanden 

Vom S-Bahnhof Rothenburgsort über die Elbinsel Kaltehofe und die Tatenberger Schleuse geht es in die Vier- und Marschlande. Die alten Deiche sind ein Paradies für Radfahrer, insbesondere am Wochenende herrscht kaum Verkehr. Eine schöne Rundtour führt über Tatenberger Deich, Ochsenwerder Norderdeich, Reitdeich, Vorderdeich, Kirchwerder Landweg, Heinrich-Osterath- Straße und wieder zurück zur Tatenberger Schleuse.

136. Für Bier-Liebhaber 

Wer schon immer mal einem Braumeister bei der Arbeit zuschauen wollte, sollte im Braugasthaus „Altes Mädchen“ s(Schanzenviertel) vorbeischauen. Angeschlossen an das Gasthaus ist die Ratsherrn-Brauerei, wo mit viel Liebe die Hamburger Biertradition zum Leben erweckt wird. Thomas Kunst (sic!) kreiert hier Pilsener und Rotbier.

Lagerstraße 28b, 040/800 077 750, Mo.-Sa.: ab 12 Uhr, So.: ab 10 Uhr, www.altes-maedchen.com

137. Jäger-Passage auf St. Pauli 

Im Hauseingang Nr. 1 dieses versteckten Hinterhofes in der Wohlwillstraße posierte 1961 John Lennon für das berühmte Bild von Jürgen Vollmer, das 1975 die Hülle seiner Solo-Platte „Rock’n’Roll“ zierte. Ein schönes Fotomotiv für Beatles-Fans. Aber: Bitte unbedingt Rücksicht auf die Anwohner nehmen, Ruhe bewahren und nicht gegen die Klingeln lehnen.

Jäger-Passage, Wohlwillstraße 22

138. Schoko-Test 

Kakaobohnen schmecken im Rohzustand mehlig bis sauer und sehen glibberig aus. Wer dies selbst überprüfen möchte, sollte im Chocoversum am Meßberg (Altstadt) vorbeischauen. Hier lässt sich die Entstehung der Schokolade von der Bohne bis zur Tafel plastisch nachvollziehen. Ein Geruchs- und Geschmackserlebnis für Leckermäuler.

Meßberg 1, 040/419 123 00, tgl. 10-18 Uhr, www.chocoversum.de

139. Amtsbergs Führungen 

Auto und Moderator Sven Amtsberg kennt sie: Die verschwiegenen Geheimnisse von Hamburgs Vierteln von Barmbek bis Stellingen, von Rahlstedt bis zum Karoviertel. Touristen sollten allerdings gewarnt sein: Bei seinen Stadtteilführungen erfährt man „alles Mögliche, nur nicht die Wahrheit“. Dafür gibt es viel zu lachen.

Sven Amtsberg, Buchungen und Informationen unters@amtsberg.net, www.amtsberg.net

140. Mediterranes Flair 

Klapptische und Holzbänke sind eigentlich nicht der Inbegriff von Gemütlichkeit – in der Schanze ist das anders. Sobald die Sonne scheint, macht sich in den Cafés und Restaurants am Schulterblatt mediterranes Flair breit – mit Blick auf die Rote Flora. Verpflichtet ist man übrigens nicht, Galao zu trinken…

Schulterblatt, S-Bahnhof Sternschanze

141. Badische Weine 

Wer es kulinarisch gern badisch mag und eine süffige Weinauswahl schätzt, der ist bei Lars Schippmann bestens aufgehoben. Knusprige Flammkuchen und schmackhafte große wie kleine Gerichte aus dem Südwesten Deutschlands.

Papenhuder Straße 29, 040/220 02 50, Mo.-Sa.: ab 17 Uhr, www.uhlenhorster-weinstube.de

142. Kiosk mit Fernblick 

Wer es rustikal mag, ist im „Coffee to fly“ in Fuhlsbüttel richtig. Hier sind Plainspotter zu finden, die die Flugbewegungen genau registrieren – aber auch normale Spaziergänger. Im Kiosk gibt es auch Kleinigkeiten zu essen.

Holtkoppel 100, 0176/234 870 17, tgl. 9-23 Uhr, www.coffee-to-fly.de

143. Ottensens Geschichte erleben 

Wer Ottensens Wandel vom Bauerndorf zum Arbeiterviertel zum Szene-Stadtteil nachvollziehen möchte, sollte ins Stadtteilarchiv spazieren. Die Ausstellung erzählt viel über die Industriegeschichte, aber auch die jüdische Geschichte des Stadtteils. (cu)

Zeißstraße 28, 040/390 36 66, Di. und Mi.:9.30- 13 Uhr und14-16.30 Uhr, Do.: 14-19 Uhr, www.stadtteilarchiv-ottensen.de

144. Horner Kreisel 

Für Grillplatz- Groundhopper ist der Horner Kreisel das, was Camp Nou für Fußballfans ist. Na, ja. Eigentlich ist es dann doch eher der gottverlassendste Ort Hamburgs. Eine Grasnarbe in der Mitte des mehrspurigen Verkehrskreisels. Aber wer es bis dahin schafft, kann das noch seinen Enkeln erzählen.

Horner Kreisel, Sievekingsallee/Hammer Straße, 22043 Hamburg-Horn

145. Queen Calavera 

Burlesque ist Kunst, Burlesque ist Spaß, Burlesque ist Augenzwinkern. Wer erotisches Auskleiden mit Niveau in einem beschwingten Rock’n’Roll-Umfeld erleben will, meidet die herkömmlichen Stripschuppen auf St. Pauli und besucht Queen Calavera, Deutschlands erste Burlesque-Bar. Auch Frau wird es nicht bereuen.

Gerhardstraße 7, St. Pauli, Do. ab 20, Fr./Sa. ab 21 Uhr, www.queencalavera.com

146. Ganz unten 

Ab in die Gruft, das Licht

am Ende eines Tunnels suchen oder dem Geheimnis des Pestkellers von St. Pauli auf die Spur kommen. Der Verein „unter hamburg“dokumentiert die Geschichte unterirdischer Bauten und bietet Seminare sowie Führungen an. Am häufigsten stehen Bunker auf dem Programm – davon gibt es noch rund 700.

Tondernstraße 33a, www.unter-hamburg.de