Abendblatt-Redakteure verraten ihre Geheimtipps für die Hansestadt – einen für jeden Tag des Jahres – und nicht nur für Touristen und Kirchentagsbesucher. Lesen Sie hier die ersten 75 Tipps.
Der schönste Blick auf die Stadt, die urige Kneipe am Hauptbahnhof, eine Zeitreise in die Fünfziger – nur drei der Geheimtipps der Abendblatt-Redaktion für Kirchentagsbesucher und alle, die Hamburg richtig kennenlernen wollen. Lesen Sie hier die ersten 75 Tipps unserer Redakteure:
1. Hamburgs bester Panorama-Blick
Wer es noch nie getan hat, muss einmal über die Köhlbrandbrücke fahren – noch besser: sich fahren lassen, um auf 53 Meter Höhe den traumhaften Blick auf den Hafen und die Elbe zu genießen. Wer keinen Führerschein hat, nimmt die Buslinie 151 zum Zollamt Waltershof.
2. Die andere Hafenrundfahrt
Wer ein Faible für Container hat, ist hier richtig: Das Unternehmen Jasper fährt bei seiner dreistündigen Hafentour „Auge in Auge mit den Giganten“ auf die Containerterminals Burchardkai und Altenwerder – Preis: 30 Euro.
U-Bahnhof Baumwall (Bushaltestelle), Tel.: 040/ 22 71 06 10, Mi–Fr 16 Uhr; Sa/So 9.30 und 13.30 Uhr. www.jasper.de
3. Dem Himmel so nah
Nirgends kann man bei Kaffee und Kuchen dem Flughafen- Rollfeld so nah sein wie beim Himmelsschreiber. Wen beim Geruch von Kerosin das Fernweh überkommt, ist hier genau richtig. Wer Glück hat, ergattert sogar einen Platz im Strandkorb.
Weg beim Jäger, Geschäftsfliegerzentrum (GAT) 22335 Hamburg, 040/50 75 38 61, Mo–So ab 9.30 Uhr
4. Auf Autogrammjagd beim HSV
Vätern, die ihren Kindern ein HSV-Autogramm von Rafael van der Vaart oder Heung Min Son ermöglichen wollen, sei das Sonntagstraining (meist 10 Uhr) an der Imtech Arena empfohlen.
5. Kleinkunst in Dulsberg
Kindertheater, Jazzfrühschoppen, Comedy-Pokal und Ende Mai das Zupfmusikfest – im Kulturhof in Dulsberg ist die Kleinkunst zu Hause. Der Treffpunkt in der Eliteschule des Sport am Alten Teichweg war lange ein Geheimtipp.
6. Kinderparadies im Stadtpark
Attraktionen für kleine und große Kinder bietet der Spielplatz im Stadtpark. Schaukeln, Rutschen, Klettergerüste mit Netzen – das Angebot ist vielfältig. Und wem es zu heiß wird, der kann sich im Planschbecken abkühlen. Für Eltern gibt es ein Café.
Jahnring, www.hamburgerstadtpark.de
7. Beachvolleyball bei den Profis
Wer auf beheiztem Sand Beachvolleyball-Olympiasiegern nacheifern und an der Strandbar chillen will, der ist im BeachCenter im Sportpark Dulsberg richtig. Auf den Außenplätzen liegt die Sandmischung der olympischen Felder in London.
BeachCenter, Alter Teichweg 220, 040/69 64 61 30, tgl. von 10 bis 23 Uhr, www.beachhamburg.de
8. Wasserlichtspiele um 22 Uhr
Es ist der Treffpunkt zum Entspannen nach Sonnenuntergang, wenn in Planten un Blomen um 22 Uhr die farbigen Wasserlichtspiele zu den Klängen klassischer Musik beginnen: Ein Hauch von Central Park weht dann durch die Grünanlage.
Planten un Blomen, St. Petersburger Straße 28, www.plantenunblomen.hamburg.de
9. Durch den Alten Elbtunnel
Der Weg 24 Meter tief unter der Elbe durch den 1911 eröffneten zweispurigen Tunnel (Länge: 426,5 Meter) lohnt sich. Auf der anderen Seite des Flusses erhalten Sie einen ganz anderen Blick auf die- Stadt – fernab der Hektik.
Alter Elbtunnel, An den St. Pauli-Landungsbrücken 5, www.hamburg.de/alter-elbtunnel
10. Willkommen im Club
Der „Duckdalben international seamen’s club“ ist für Seeleute „Ankerplatz“ Nummer eins. Daher wurde der Club in Waltershof zum weltbesten Seefahrerheim gewählt.
Duckdalben, Zellmannstr. 16, 21129 Hamburg, 040/740 16 61, tgl. 10–22.30 Uhr. www.duckdalben.de
11. Baseball und Burger
Versteckt hinter dem Trainingssplatz des FC St. Pauli liegt Hamburgs einziger erstligatauglicher Baseballplatz. Hier gibt es von April bis Spätsommer erstklassigen Baseball der HSV Stealers – und von Mitte Juni an auch frisch gegrillte Burger.
HSV Stealers, Am Langenhorst, 22453 Hamburg, 040/570 64 87. www.stealers.de
12. Unterirdische Schatzsuche
Antiquitäten? Gläser? Tafelsilber? Gedrucktes aus allen Zeiten? Irgendetwas findet man hier immer. Gut versteckt im Untergeschoss einer 100 Jahre alten früheren Blumenmarkthalle findet sich am Klosterwall das Antik- Center: Hier gilt: erst Stöbern, dann feilschen.
Antik-Center, Klosterwall 9–21, 20095 Hamburg, 040/523 52 61, Di–Fr 12–18 Uhr, Sa 10–16 Uhr
13. Museum für Fußballfans
Lang, lang ist’s her, dass der HSV Titel feierte. Im HSVMuseum werden die Erinnerungen wieder wach. Auch die Arena ehemaliger Erfolge kann man sich bei den täglichen Stadionführungen genauer ansehen. Ein Kombi- Ticket für das Museum mit Stadionführung kostet 10 Euro.
HSV-Museum, Sylvesterallee 7, Telefon 040/41 55 15 50, Mo–So 10–18 Uhr, www.hsv-museum.de
14. Minigolfen mit Profitipps
Idyllisch unter alten Bäumen liegt die Minigolf- Anlage am Burgunderweg in Niendorf. Für wenig Geld kann man hier auf den 18 gepflegten Spielbahnen viel Vergnügen haben. Mit nur etwas Glück sind Spieler des Bundesliga- Vereins Niendorfer MC auf der Anlage.
Burgunderweg 23, 040/555 22 04, Di–Fr 14– 19 Uhr, Sa, So: 11–19 Uhr. www.niendorfermc.de
15. Oase für Werder-Fans
Klar, gemütlich Kaffee trinken, Cupcakes genießen, belegte Brote verspeisen, geht auch. Am besten in diesem gemütlichen Bistro in Eimsbüttel sind aber die Fußball-Nachmittage. Besonders, wenn Werder Bremen spielt, geht es hier hoch her.
Osterdeich, Müggenkampstraße 35, 20257 Hamburg, 040/432 746 50, Mo. ab 19, Di–Do ab 14, Fr–So ab 10 Uhr, www.osterdeich.net
16. Orgel-Konzert
Die achteckige Kirche aus dem Jahr 1770, gegenüber dem Niendorfer Marktplatz, gilt neben dem Michel als bedeutendstes Barockbauwerk der Stadt. Mit ihrer jüngst restaurierten Orgel lohnt sich ein Besuch bei einem der regelmäßigen Konzerte.
Kirche am Markt, Niendorfer Marktplatz 3 a, 22459 Hamburg, 040/58 11 71 www.kirche-in-niendorf.de
17. Klein-Venedig in Hamm
Vom Wasser aus erschließt sich, warum der heute als Bürogebiet abqualifizierte Stadtteil Hammerbrook mal „Klein Venedig“ hieß. Auf einer Barkassenfahrt durch Mittel-, und Südkanal sowie das Hochwasserbassin entdecken Sie Geschichte und das zarte Pflänzchen eines aufkeimenden sozialen Lebens.
Stadtteilarchiv Hamm, Vorverkauf 18 Euro, ab Landungsbrücken, 040/181 514 93 www.hh-hamm.de/stadtteilarchiv
18. Genuss auf Sonnendeck
Wenn Sie richtig ungezwungen essen wollen, Ihre Kinder von anderen Gästen nicht beargwöhnt werden und die Gastgeber Sie so herzlich aufnehmen, als hätten Sie Familienanschluss, ist der Name dieses Cafés am südlichen Ende der Osterstraße Programm. Im Sommer lockt das Sonnendeck vor dem Haus.
Café Schöne Zeit, Osterstraße 4, 20259 Hamburg, 040/492 224 33, Mo–Fr ab 9, Sa–So ab 10 Uhr, www.schönezeit-dascafé.de
19. Feiern mit Hedi und Claudia
Hafenrundfahrt mal anders – mehrere Partyschiffe wie die „Hedi“ und die „Claudia“ legen freitags und sonnabends um 19 Uhr von den Landungsbrücken ab. Stündliches Aus- und Zusteigen möglich. DJs sorgen für die musikalische Untermalung.
20. Kindergeburtstag
Das Schwarzlichtviertel ist Hamburgs Indoor- Freizeitattraktion auf mehr als 1000 Quadratmetern. Minigolf, Laserparcours, Blindhouse – an der Kieler Straße ist für jeden etwas dabei. (Heil)
Kieler Straße 571, 22525 Hamburg, 040/ 219 01 91 50, www.schwarzlichtviertel.de
21. Ich hab’s zuerst gesehen…
beim Planespotting am Flughafen. Von vielen Stellen aus lassen sich in Hamburg startende und landende Flugzeuge beobachten. Bei einigen Beobachtern entwickelt sich daraus eine Leidenschaft: Sie werden zu Planespottern.
www.hamburg.de/flughafen/2314550/planespottingfuhlsbuettel.html
22. Das Auge isst nicht mit
Ein Restaurant-Erlebnis der besonderen Art: Essen in kompletter Dunkelheit. Durch den freiwilligen Verzicht auf den Sehsinn werden die anderen Sinne in hohem Maße sensibilisiert und intensiviert.
Lichtfrei Dunkelrestaurant, Kleiner Schäferkamp 36, Mi–So ab 18 Uhr, 040/414 693 30, Mo und Di sind Ruhetage, www.lichtfrei.de
23. Bei Fabian im Gloria
Donnerstags oder sonnabends ein Bier trinken und eine Pizza (Tipp: Capra mit Ziegenkäse, Honig und Rosmarin) am Tresen der Gloriabar essen und nach Barkeeper Fabian fragen.
Bellealliancestraße 31–33, 20259 Hamburg, 040/ 432 904 64, ab 10 Uhr, www.gloriabar.de
24. Landluft für die Hundenase
Für Hundebesitzer ist ein Spaziergang um den Golfplatz Treudelberg in Lemsahl eine Alternative zu Elbe und Alster. Und nicht wundern, wenn plötzlich ein Reh über den Weg läuft…
Lemsahler Landstraße 45, 22397 Hamburg, S 1 bis Poppenbüttel
25. Frühstück mit Fußballprofis
„Moraba“ ist persisch und steht für Marmelade. Doch das Restaurant bietet neben dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis im Schanzenviertel auch auch andere Brotbeläge, was auch Fußballprominenz vom FC St. Pauli oder vom HSV zu schätzen weiß.
Moraba, Susannenstraße 6, 20357 Hamburg, 040/ 450 384 97, Mo–So ab 8 Uhr
26. Alles neu im alten Club
Der neue Mojo Club am Anfang der Reeperbahn ist mindestens genauso gut wie der alte – und sogar noch angesagter als früher. Tipp: Unbedingt auf einer der berühmt berüchtigten Bucovina-Partys vorbeischauen.
mojo club, Reeperbahn 1, 20359 Hamburg, 040/ 319 19 99, Mo–Sa ab 11 Uhr, www.mojo.de
27. Pizza im Portugiesenviertel
Im Luigi’s gibt es eine der besten Pizzen der Stadt. Der Italiener betreibt einen kleinen, feinen Laden mitten im Portugiesenviertel – man sollte reservieren.
Pizzeria Luigi’s Pastaria, Ditmar-Koel-Straße 21, 20459 Hamburg, 040/412 817 18, tgl. 11.30–0 Uhr, www.luigis-hamburg.de
28. Kleine Pause
Mehr als nur ein guter Imbiss: Die Kleine Pause ist auch sozialer Treffpunkt und nächtliche Party-Location.
Kneipe Kleine Pause, Wohlwillstraße 37, 20359 Hamburg, 040/430 14 03 www.kleine-pause.de
29. Leuchtturm im Park
Die Harburger Außenmühle bietet nicht nur schöne Spazierwege, direkt am Wasser liegt auch das Restaurant Leuchtturm. Wer im Harburger Stadtpark Appetit bekommt, ist im exklusiven Fischrestaurant bestens aufgehoben.
Außenmühlendamm 2, 21077 Hamburg, 040/ 702 997 77, tgl. ab 12 Uhr, www.leuchtturm-harburg.de
30. Kaffee zu Wasser und zu Lande
Mit dem Boot zu Bier und Grillwurst oder Kaffee und Kuchen. Das kleine, versteckte Gasthaus direkt an der Alster ist vom Land wie vom Wasser aus anzusteuern.
Cafe Alsterwiesen, Wellingsbüttler Landstraße 75, 22337 Hamburg, 0173/608 68 26, Di–So 12 Uhr bis mind. 18 Uhr. www.cafe-alsterwiesen-hh.de
31. U-Bahn mit Blick
Auf der historischen Ringbahn von 1913 erhält der Reisende in 39 Minuten einen umfassenden Eindruck von der Stadt. Die U 3 fährt überwiegend als Hochbahn an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Von Landungsbrücken bis Rödingsmarkt gibt es einen perfekten Blick auf den Hafen.
32. Kleiner Talentschuppen
Ein Musikclub, wie man ihn sich vorstellt: klein, eng, laut. Unbekannte Talente, unbekannt gebliebene Profis und ab und an auch mal ein prominenter Gast, der in diesem winzigen Schuppen aus Spaß an der Freude auftritt. Regelmäßig gibt es auch Jam- Sessions für jeden, der Lust hat mitzuspielen.
Musik Club „Live“, Fruchtallee 36, 0162/245 06 42, Mo–Saab 18 Uhr. www.music-club-live.de
33. Wochenmarkt am Goldbekufer
Der Wochenmarkt am Goldbekufer bietet mit rund 120 Händlern nicht nur ein komplettes Angebot an frischen Lebensmitteln, sondern durch den Spaziergang direkt neben dem Goldbekkanal auch eine Nähe zur Natur. Die Busse der Linien 6 und 25 halten beide am Markt.
Goldbekmarkt, Am Goldbekufer, Hamburg Winterhude, Di, Do, Sa 8.30–13 Uhr, www.hamburg-einkaufszentrum.de//maerkte/goldbekmarkt
34. Literaturhaus
Frühstück im Literaturhaus- Café ist der perfekte Start für einen großartigen Sonntag an der Außenalster mit Spaziergang. In dem 1889 angebauten, prächtigen Festsaal des Stadthauses lässt sich wunderbar speisen. Unbedingt reservieren.
Literaturhaus Cafe, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg, 040/220 13 00, www.literaturhauscafe.de
35. Morgens im Wildpark Schwarze Berge
Wenn frühmorgens noch kaum jemand im Wildpark ist, ein wenig Tierfutter aus dem Automaten ziehen, die Hängebauch- Schweine füttern und den Rehen auf den weiten Wiesen zuschauen.
Am Wildpark 1, 21224 Rosengarten, 040/ 819 774 70 Im Sommer: 8–18 Uhr, www.wildparkschwarze-berge.de
36. Deftige Mahlzeit im Freilichtmuseum
Spiegelei mit Bratkartoffeln – einfach und lecker. Das gibt es in Stoof Mutters Koog im Freilichtmuseum Kiekeberg. Danach über das weitläufige Museumsgelände schlendern, sich in den vielen historischen Gebäuden verlieren und eintauchen in eine Welt, die 100 Jahre zurückliegt.
Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten-Ehestorf, Di–So 10–18 Uhr, Erwachsene: 9 Euro, Kinder: 7 Euro, www.kiekeberg-museum.de
37. Veritas Beach Club
Abhängen bei einem kühlen Bier mit Blick auf den Hafen. Der Veritas Beach Club in Harburg ist immer noch ein Geheimtipp, denn nur wenige Hamburger finden den Weg in den Süden der Stadt.
Beach Club Veritas, Veritaskai, Harburger Hafen, 21079 Hamburg, www.hornbachers.net/beach
38. Eis und Heide
Das für viele beste Eis im Hamburger Süden findet man im Eiscafé Müller in Fischbek. Das familiengeführte Café liegt wunderschön nahe der Fischbeker Heide. Wer Glück hat, trifft beim Spaziergang sogar Heidschnucken.
Eiscafé Müller, Cuxhavener Str. 441, 21149 Hamburg
39. Minigolf wie die Meister
In Neu Wulmstorf haben schon Deutsche Meister gespielt – und zwar Minigolf. Auf dem idyllisch im Wald gelegenen Platz liegt das Scheitern jedenfalls nicht den Bahnen – die sind sogar für offizielle internationale Turniere zugelassen.
Am Bach 7, 21629 Neu Wulmstorf, www.minigolfanlage-neu-wulmstorf.de
40. Kreuzfahrt im Hafen
Wenn das Wetter richtig grau ist, ist der perfekte Tag, um mit der Fährlinie 62 eine Runde durch den Hafen zu fahren. Am besten steigt man an den Landungsbrücken in Richtung Finkenwerder ein und bleibt einfach sitzen, bis die Fähre wieder am Startpunkt anlegt. Das geht natürlich auch bei schönem Wetter, aber dann ist die Fähre oft überfüllt. Preis für eine einfache Fahrt: 2,95 Euro.
41. Flohschanze
Jeden Sonnabend ist im Karoviertel Flohmarkt- Zeit. Die Flohschanze ist mit der U3 (Feldstraße) gut zu erreichen – und nicht nur wegen der zentralen Lage einer der besten Flohmärkte der Stadt.
Flohmarkt Feldstraße, jeden Sa 8–16 Uhr
42. Sommernacht in der HafenCity
Jedes Jahr gibt es diese – wenn auch wenigen – Nächte, die zu heiß sind, um schlafen zu können. Also raus in die Nacht und mit Freunden einen Spaziergang in der HafenCity machen. Barfuss geht es über die Niederbaumbrücke, den Steg im Sandtorhafen und die Marco-Polo- Terassen bis zur Wasserkante – mit vielen Pausen, um die Architektur zu betrachten und die besondere, stille Atmosphäre in dem nachts eher unbelebten Stadtteil zu genießen.
43. Nagel Bierstuben
Eine der traditionsreichsten Gaststätten Hamburgs: Nagel direkt am Hauptbahnhof gibt es seit 1848. Wunderbare Hausmannskost (Labskaus, Kesselgulasch, Eisbein) verbindet sich mit uriger Atmosphäre und einigen echten Raritäten – erwähnt sei hier das (natürlich ausschließlich dekorativen Zwecken dienende) Kotzbecken im Herrenklo…
Nagel-Restaurant Bodega Bierstube, Kirchenallee 57, 040/247 121, tgl. ab 10 Uhr
44. Tropenhaus
Im Park Planten un Blomen ist das ganze Jahr über Sommer, zumindest in einem kleinen Teil davon. Das von der Uni betriebene Tropenhaus bietet nicht nur Kakteen und viel Grün, sondern auch Schildkröten. Das vergeht schon mal schnell eine halbe Stunde, während man einer Schildkröte dabei zusieht, wie sie versucht aus dem Wasser auf einen Stein zu klettern. Eintritt frei.
Tropenhaus in Planten un Blomen, März bis Oktober: Mo–Fr 9–16.45 Uhr, Sa, So: 10–17.45 Uhr
45. Isemarkt
Es braucht nicht unbedingt einen leeren Kühlschrank als Grund, um auf den Isemarkt zu gehen. Die Stände mit Speisen, Blumen und Handgearbeitetem aus heimischer und ferner Produktion sind ein Genuss für alle Sinne, die nur gelegentlich vom Rumpeln der darüberfahrenden U 3 irritiert werden. Übrgens: das ist Europas längster Freiluftmarkt.
Isestraße, Di und Fr 8–14 Uhr, U 3 bis Hoheluft, www.isemarkt.com
46. Elbphilharmonie am Morgen
Um die Architektur der Elbphilharmonie wirklich zu erfassen, bedarf es eines größeren Abstands zum Gebäude. Ein echtes Erlebnis ist der Blick auf das Konzerthaus von den Elbbrücken aus in der aufgehenden Morgensonne. Dann brechen sich die Strahlen in den gebogenen Fenstern wie eine Fülle funkelnder Tautropfen, und die Elbphilharmonie wird zu einem weithin strahlenden Glitzer-Juwel.
47. Zeitreise in die Fünfziger
Selbst bei schlechtem Wetter ist das Freilichtmuseum Kiekeberg kurz vor den Toren Hamburgs einen Abstecher wert. In mehreren aneinandergebauten Hallen werden die 50er- Jahre wiederbelebt. Bauernhof Wohnung und Straßenbild wurden originalgetreu nachgebaut. Eine kleine Zeitreise für alle, die Nierentischchen, braungeblümte Tapeten und die alten Pez-Automaten vermissen.
Freilichtmuseum Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten. Di–So 10–18 Uhr. Bis 18 Jahre Eintritt frei, Erwachsene: 9 Euro. www.kiekeberg-museum.de
48. Die Laube im Rathaus
Es gibt einen Raum im Rathaus, den man gesehen haben muss, der aber nicht bei jeder Führung gezeigt wird: die Laube. Ihre Fenster sind mit Glasmalereien verziert, die Motive aus der Seefahrt zeigen. Die Wandkacheln im Delfter Blau zeigen Ansichten der Stadt Hamburg und der Schlösser Bergedorf und Ritzebüttel.
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1, Führungen tgl. 10–15 Uhr jede halbe Stunde, www.hamburg.de/rathausfuehrung
49. Angus-Rinder
Gute Steaks, also richtig gute Steaks gibt es im Estancia. Man sitzt etwas schlicht, aber das Fleisch ist eine Wucht und die Bedienung freundlich. Deshalb ist das Restaurant zur Mittagszeit von Geschäftsleuten okkupiert, die in der City arbeiten. Sicherheitshalber Tisch vorbestellen!
Große Reichenstraße 27, 040/303 842 80, Mo–Fr: 12–15 und 17.30–22 Uhr, www.estancia-steaks.com
50. Frollein Lotte
In Billwerder gibt es nicht nur viel Grün, das Flüsschen Bille und dazu reichlich Pferde, sondern auch das Lokal „Frollein Lotte“. In dem Restaurant im 360 Jahre alten Wohnstallhaus rasten nicht nur Mitglieder des Boberger Reitvereins, sondern auch Spaziergänger. Bei schönem Wetter ist die Terrasse zu empfehlen. Einen Blick auf die Tiere aus den Stallungen gibt es dazu.
Frollein Lotte, Billwerder Billdeich 256, 040/ 736 757 14, Mi–Fr ab 15 Uhr, Sa, So ab 12 Uhr, www.frollein-lotte.de
51. Bille-Bad in Bergedorf
Das direkt am Flüsschen Bille liegende, gleichnamige Bad in Bergedorf gehört zu den schönsten der Stadt. Auch ohne Auto ist es gut mit der S-Bahn zu erreichen. Baden innen und im Außenbecken oder sich nach einem Sauna- Gang erholen: Alles ist möglich. (rz)
Bille-Bad, Reetwerder, 040/188 890, tgl. von 10–22 Uhr, www.baederland.de/bad/bille_bad.php
52. Kirche der Stille
Wer Ruhe sucht, ist hier richtg. Die ehemalige Kapelle des Helenenstifts lädt mit ihren weißen Wänden und einem Oktogon im Parkett Menschen aller Religionen, aber auch Atheisten zum Meditieren und Nachdenken ein. Der Innenraum darf nur ohne Schuhe betreten werden, man sitzt auf Kissen am Boden. Ein inspirierender Ort, der neue Kraft und Energie gibt.
Helenenstraße 14, 22765 Hamburg, Altona-Nord, www.kirche-der-stille.de
53. Tibet Restaurant
Ohne lange Flugreise erlebt man hier Tibet pur. Der Inhaber ist gebürtiger Tibeter und verwöhnt seine Gäste mit Spezialitäten aus dem Himalaya. Es gibt erwartungsgemäß ein großes Angebot an vegetarischen Gerichten, aber auch Fleisch – auf Wunsch scharf gewürzt.
Harkortstieg 4, 22765 Hamburg, 040/386 116 62, Di–Fr 17–22 Uhr; Sa, So 12–15 Uhr und 17–22 Uhr, www.tibet-restaurant.de
54. Joggen für Frühaufsteher
Für sportliche Frühaufsteher gibt es in Hamburg wohl kaum einen schöneren Platz zum Joggen: der Elbstrand in Altona bis nach Blankenese. Bei Sonnenaufgang fahren die ersten Containerschiffe in oder aus dem Hafen. Gelaufen wird auf Gehwegen, über Sand oder Gras. Für kleine Bergauf-Sprints sind die Elbuferhänge wundervoll.
55. Kreative Jamsession
Wer Funk, Soul und Jazz mag, ist in der Newessbar richtig. Jeden Freitag treffen sich hier ab 22 Uhr Musiker zur Jamsession. Spontaneität ist Trumpf. Das Publikum wippt im Takt – bis in die Morgenstunden. Und das kostenlos.
Newessbar, Bahrenfelderstraße 221, 22761 Hamburg, 040/399 087 00, www.newessbar.com
56. Kunst in der Kaserne
In der ehemaligen Victoria Kaserne aus massivem roten Backstein haben rund 100 Künstler des Vereins Frappant ihre neue Heimat gefunden – von Designern, Architekten bis Malern. Ein Spontanbesuch lohnt. Bei schönem Wetter sitzen oft Künstler im Hof zum Plausch und laden Besucher auch mal in ihre Ateliers ein.
Zeiseweg 9, 22765 Hamburg, www.frappant.org
57. Kanal-Kanutour
Kanu mieten beim Bootshaus Dornheim, dort gibt es eine übersichtliche Karte für die idyllischen Kanäle gleich zum Boot dazu. Dann zum Stadtpark paddeln und dort ein kühles Bier trinken. Man fühlt sich zwischen Gänsen, Enten und hin und wieder einem Eisvogel wie in der Wildnis mitten in der Stadt. Und etwas Sport getrieben hat der Bootsmann dann auch.
Bootsvermietung Dornheim & Restaurant „Zur Gondel", Kaemmererufer 25, 040/279 41 84, tgl. 9–22 Uhr, www.bootsvermietung-dornheim.de
58. Chillen am Alsterkanal
Das Bistro Bootsmann am Goldbekplatz in Winterhude liegt zwar in einer quirligen, verkehrsumbrandeten Gegend. Hat man sich aber einmal unter den Bäumen oder im Strandkorb am Alsterkanal niedergelassen, ist die Großstadt schnell vergessen. Es gibt leckeres Bier vom Fass, eine kreative Karte und zum Gucken vorbeiziehende Ruderboote.
Bootsmann, Moorfuhrtweg 9, 040/278 088 82
59. Sonnenuntergang an der Alsterperle
Einer der schönsten Plätze für den Sun- Downer ist die Alsterperle 100 Meter vom Literaturhaus am Schwanenwik entfernt. Die Café-Bar am Uhlenhorster Alsterufer bietet zwar nur ein Grillwürstchen oder portugiesisches Gebäck, dafür kann man die Beine über dem Wasser baumeln lassen und die Sonne in den Wellen untergehen sehen. Bunt gemischtes Publikum und hohen Flirtfaktor gibt’s gratis.
Alsterperle, Eduard-Rhein-Ufer 1, 22087 Hamburg, 040/227 482 73, tgl. ab 8 Uhr bis „open end“, www.alsterperle.com
60. Bäckerei Rönnfeldt
Ein Original, seit 1958 auf St. Pauli: Henry Hübchen stand hier für den Film „Polnische Ostern“ hinterm Verkaufstresen und in der Backstube, die zurecht den Namen Handwerksbetrieb verdient. Zwei Meister und eine Gesellin zaubern allerlei Backwaren und darüber hinaus Köstliches aus Marzipan: Herzen, „Girlies“ und Hochzeitstorten.
Hein-Hoyer-Straße 52, 20359 Hamburg, Mo–Fr 6.30–13 Uhr und 14–18 Uhr, Sa 6.30–16 Uhr
61. Schwimmen im Stadtpark
Das Schwimmen in der Alster ist nicht verboten. Wer partout nicht ins Freibad möchte, hat im gut zugänglichen Alster-See im Stadtpark in Winterhude neben dem Naturbad des Bäderlandes die Möglichkeit, zwischen Enten durchs Wasser zu pflügen. Vorsicht: Schwimmer sind von Bootsführern schwer zu erkennen.
www.hamburgerstadtpark.de/see/parksee.htm
62. Oberliga für Genießer
Hamburg ist eine Fußballstadt. Aber es müssen nicht immer die Bundesligaclubs HSV oder St. Pauli sein. Leidenschaftlich um Tore gekämpft wird auch in der Oberliga. Dort spielt die erste Herrenmannschaft des USC Paloma.
Stadion in Barmbek-Süd, Brucknerstraße 24 www.paloma99er.jimdo.com
63. Dorade bei Mama
Eine der besten Doraden Hamburgs gibt es im Restaurante L’Aurora in Hummelsbüttel. Mit ein paar Freunden versuchen, einen Tisch zu ergattern und sich von la Mama persönlich bekochen lassen.
Hummelsbüttler Hauptstraße 47, 22339 Hamburg, 040/530 546 89, Di–Sa 17–23 Uhr, So 12–23 Uhr, www.laurora-hh.de
64. Steinzeit im Arboretum
Das Ellerhooper Arboretum ist nah an Hamburg und bietet ein paar Stunden erholsame Auszeit. Im üppigen Park gibt es einen traumhaften Bauerngarten, Lotusblumen auf dem See, Kräuter und wunderschöne Themengärten, die nach Farben bepflanzt sind.
Baumpark Ellerhoop-Thiensen, 25373 Ellerhoop, Thiensen 4, 04120/218, 10–19 Uhr, www.norddeutsche-gartenschau.de
65. U 1 – die grüne Linie
Es ist die Lieblingsstrecke vieler Zugführer: die U 1 bis Großhansdorf. Ab Meiendorfer Weg wird es richtig grün, die Bahn fährt durch Wälder, Auen und Naturschutzgebiete. Und die Endstation bietet viele Wälder für Spaziergänge.
66. Kunsthalle
Das Café George Economou in der Rotunde der Kunsthalle ist ein Geheimtipp. Der Besuch ist auch ohne Eintrittskarte möglich, wär aber ein Fehler – denn in der angeblich verstaubten Kunsthalle schlummern Schätze von Schätze von Caspar David Friedrich bis Picasso.
Glockengießerwall, 20095 Hamburg, 040/ 428 131 200, Di–So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr, www.hamburger-kunsthalle.de
67. Dockland
Es hat die Form eines Schiffsbugs und viele Stufen: Das Dockland, ein futuristisches, 132 Meter langes und ca. 40 Meter hohes Bürohaus an der Van-der-Smissen-Straße neben dem Kreuzfahrtterminal Altona, hat einen markanten Querschnitt in Form eines Parallelogramms. Die originelle Plattform mit kühlem Charme bietet beste Sicht auf die Elbe.
68. U-Boot-Museum
Im U-Boot-Museum U-434 am Fischereihafen kann man ein Unterseeboot besichtigen, das noch bis 2002 im Dienst Russlands stand. Wer sich durch die Enge zwängt, hat UBoot- Feeling pur.
St. Pauli Fischmarkt 10, 040/320 049 34, 9– 20 Uhr, So ab 11 Uhr, www.u-434.de
69. Friedhof Ohlsdorf
Ein ganz besonderer Ort zum Spaziergehen: Der Friedhof Ohlsdorf von 1877, er ist der größte Parkfriedhof der Welt und eine Oase der Ruhe. Außerdem gibt es dort verstorbene Prominente zuhauf: von Hans Albers bis Carl Hagenbeck.
Fuhlsbüttler Straße 756, 040/593 880. www.friedhof-hamburg.de/ohlsdorf.html
70. Fischerhus
Lohnend ist ein Besuch beim Fischerhus an der Elbterrasse im Treppenviertel von Blankenese. Es ist eines der ältesten erhaltenen Blankeneser Fischerhäuser. Nicht nur wegen der Altentagesstätte ist es ein Treffpunkt für viele Blankeneser.
040/864 053, jeden 1. Sonntag im Monat von 14–17 Uhr, www.blankenese.de/fischerhaus
71. Puppenmuseum
Am Rande von Blankenese liegt das Puppenmuseum: Künstlerin Elke Dröscher präsentiert Kulturgeschichte aus drei Jahrhunderten. Im Sven-Simon-Park eröffnete die Galeristin 1986 das Haus mit mehr als 600 Exponaten.
Puppenmuseum,Grotiusweg 79, 040/810 582, Di– So von 11–17 Uhr, www.elke-droescher.de
72. Auf ins Gehege
Frühmorgens durchs Niendorfer Gehege streifen, den Rehen zuschauen, wie sie über den Zaun im Gehege entkommen und plötzlich durchs Unterholz streifen. Unverhoffte Begegnung der natürlichen Art.
U 2 bis Niendorf-Markt
73. Eine Prise Sternenstaub
Mit einer Reise zu den Sternen kann auch ein verregneter Tag zu einem besonderen Erlebnis werden. Im Planetarium, Hindenburgstraße 1b, kommen große und kleine Astronomen ab fünf Jahren auf ihre Kosten.
74. Reiherstiegviertel
Schöne Altbauten, direkt am Wasser, viel Grün – das muss doch…in Wilhelmsburg sein. Das Reiherstiegviertel wird immer noch unterschätzt und ist eine Perle südlich der Elbe.
Mit der S-Bahn bis Veddel, dann in den Bus Linie 14
75. Park am Weiher
Mitten im Wohngebiet befindet sich etwas versteckt dieser Park, der um einen kleinen Weiher herum verläuft. Ein Spaziergang und ein Stück Kuchen im angrenzenden Café lohnen sich. Kaum irgendwo gibt’s länger Abendsonne als hier.
Im Gehölz/Ecke Unnastraße, U-Bahnhof Osterstraße, dann mit Buslinie 4 bis Schulweg