Weil die Alster zum Teil noch zugefroren ist, werden die Schwäne wohl erst im April auf die Alster umziehen können. Bis dahin wohnen sie bei Schwanenvater Nieß in Eppendorf.

Hamburg. Wegen der Kälte verzögert sich der Umzug der Schwäne aus dem Winterquartier auf die Alster. „Normalerweise siedeln wir die Schwäne Mitte, Ende März auf die Alster um“, sagt Schwanenvater Olaf Nieß. „Aber bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen wäre das nicht sinnvoll. Die Alster ist ja zum Teil noch gefroren.“ Solange noch Minusgrade herrschen, bleiben die Alsterschwäne vorerst noch in ihrem Quartier am Eppendorfer Mühlenteich, wo sich Schwanenvater Nieß um sie kümmert.

Kalt ist es im Winterquartier zwar auch. „Die Tiere leben im Freien, nicht etwa in einem warmen Stall“, erzählt Nieß. Aber mit Eisschollen auf dem Wasser haben die Schwäne hier nicht zu kämpfen: Eine spezielle Pumpe hält das Wasser bis zu Temperaturen von -25 Grad eisfrei. „Außerdem haben die Tiere ihre Ruhe und werden nicht von Anglern oder Spaziergängern aufgeschreckt“, so der Schwanenvater. Rund 120 Tiere leben im Winterquartier zusammen – „und profitieren von dieser winterlichen Notgemeinschaft“, sagt Nieß: „Wenn ein Schwan sich zur Nahrungssuche ganz allein den Boden vom Schnee freigraben muss, ist das natürlich sehr anstrengend. Wenn sich viele Schwäne die Arbeit teilen, macht es das schon mal um einiges leichter.“ Und wenn die Nahrungssuche einmal komplett erfolglos verläuft, gibt es im Winterquartier auch immer noch eine Basis-Grundversorgung.

Für den Umzug auf die Alster hat Nieß den 9. April ins Auge gefasst. „Allerdings müssen wir da zunächst noch abwarten, wie sich das Wetter bis dahin entwickelt.“