Anfang der Woche musste die Wilhelmsburger Reichsstraße erneut wegen Glätte gesperrt werden. Temperatur-Sensoren sollen Glätte-Gefahr in Zukunft frühzeitig anzeigen.
Hamburg. Bereits zwei Mal musste diesen Winter die Wilhelmsburger Reichsstraße wegen extremer Glätte gesperrt werden. Schuld ist der offenporige Asphalt, der auch Flüsterasphalt genannt wird. „Offenporige Asphaltstrecken müssen früher, mehr und intensiver gestreut werden, auch mit einer besonderen Konzentration der Lösung, sagt Helma Krstanoski, Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. „Um den Temperaturverlauf besser erfassen zu können, ist jetzt vorgesehen, auf der Wilhelmsburger Reichsstraße Messgeräte im Belag einzubauen.“
Die Messfühler sollen in sechs und 30 Zentimetern Tiefe eingesetzt werden. So soll die für den Streudienst zuständige Autobahnmeisterei besser in der Lage sein zeitgenau vor der Glatteisbildung zu streuen. Das gelang in der Vergangenheit nicht. Vor Weihnachten und am vergangenen Mittwoch war die Hauptverkehrsader gesperrt. Der Grund für die extreme Glatteisbildung wird durch den offenporigen Asphalt begünstigt.
Durch den hohen Hohlraumgehalt besteht eine weitaus größere Oberfläche, wodurch Niederschläge schneller gefrieren. Außerdem „verschwindet“ das gestreute Tausalz oder die Tausalzlauge sehr schnell in der Deckschicht und wird dort zur Entwässerungsrinne abgeführt. Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes bilden sich in den Hohlräumen Eislinsen, welche dann als Eisspitzen aus der Fahrbahnoberfläche herauswachsen und eine spiegelglatte Oberfläche bilden.