Der Bereich unter der Kersten-Miles-Brücke ist abgesperrt. Steine waren abgebröckelt. Externer Gutachter soll die Brücke nun untersuchen. Eine Spur der Helgoländer Allee bis Freitag gesperrt.

Hamburg. Keine Ruhe an der Kersten-Miles-Brücke: Bei Löscharbeiten eines Feuers im März waren Steine heruntergebröckelt. Der Bereich wurde mit einem Bauzaun abgesperrt. Viele Ziegel sind von der Hitze stark beschädigt worden. Weitere Steine könnten von der Decke fallen. "Bautechniker untersuchen derzeit den Zustand der Bausubstanz und ob die Statik der Brücke womöglich in Gefahr ist", sagt Norman Cordes vom Bezirksamt Mitte. Einsturzgefahr bestehe aber nicht. Durch die Untersuchungen kommt es seit Mittwochmorgen zu Behinderungen auf der Helgoländer Allee. Eine Spur der Straße ist noch bis Freitag 5 Uhr morgens gesperrt, der Verkehr wird durch eine Ampel geregelt.

Das Feuer soll laut Polizei von den Obdachlosen unter der Brücke ausgelöst worden sein. Offenbar wollte eine Obdachlose ihre Wäsche auf den Grill von Läusen abtöten. Als ein Pullover Feuer fing und man versucht habe, mit einem Schlafsack die Flammen zu ersticken, sei der Brand innerhalb kürzester Zeit auf die zwei Pavillons übergesprungen, vermutet die Polizei.

Die Unterkunft der Obdachlosen unweit der Landungsbrücken kommt immer wieder in die Schlagzeilen. Mit einem Zaun wollte der damalige Bezirksamtschef Markus Schreiber (SPD) im September 2011 die Obdachlosen unter der Kersten-Miles-Brücke vertreiben. Nach massiven Protesten wurde der umstrittene Zaun abgebaut.