Der Grünen-Wirtschaftsexperte Anjes Tjarks bezeichnet die Fähren älterer Baujahre als „Dreckschleudern“. Grund: Für die Schiffe vor dem Jahr 2000 können keine Angaben zum Co2-Ausstoß gemacht werden.
Hamburg. „Dreckschleudern“ – so bezeichnet der Grünen-Wirtschaftsexperte Anjes Tjarks „die alten, hochmotorisierten Hadag-Fähren aus den Baujahren von 1962 bis in die 1990er-Jahre". Anlass für diese Behauptung ist die Antwort des Senats auf eine kleine schriftliche Anfrage des Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Tjarks. In dieser ist eine Tabelle enthalten, in der der Co2-Ausstoß der Fähren mit 30,6 Gramm pro Kilometer angegeben ist.
Aber bei den älteren Fähren fehlen diese Angaben in der Tabelle: „Dass die Hadag zu diesen Schiffen keine Daten vorlegen kann, zeigt, wie wenig sich das Unternehmen offensichtlich mit dem Schadstoffausstoß ihrer Flotte beschäftigt hat“, wirft Anjes Tjarks dem Verkehrsunternehmen vor. Die Hochbahn, dessen Tochter die Hadag ist, weist die Kritik zurück: „Für Schiffe vor dem Jahr 2000 enthalten die Datenblätter, auch bei vergleichbaren Schiffen, wegen fehlender gesetzlicher Vorschriften keine detaillierten Angaben zu den Schadstoffkategorien“, sagte Sprecher Christoph Kreienbaum.
Im überwiegenden Teil würde die Hadag die sogenannten Bügeleisen-Schiffe einsetzen, die nach 1997 gebaut wurden und gerade mit Bugwülsten ausgestattet worden seien, die den Strömungswiderstand senkten und damit die Co2-Emissionen um weitere knapp zehn Prozent reduzierten.