Ein Jahr nach der Einführung der neuen Einstiegsregelung zieht der HVV eine positive Bilanz. Deutlich gesenkte Schwarzfahrer-Quote sorgt für Mehreinnahmen. Umsetzung sei reibungslos gelaufen.

Hamburg. Seit einem Jahr heißt es in den Hamburger Bussen: bitte vorne einsteigen. Die Bilanz dieser Maßnahme fällt für den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) positiv aus: „Die Einnahmenverluste durch Schwarzfahren konnten um 10 Millionen Euro reduziert werden, nennenswerte Probleme im Betrieb traten nicht auf“, teilte eine Sprecherin am Freitag mit.

Der Einstieg vorn ist Teil des Ende 2010 eingeführten neuen HVV-Fahrkartenprüfkonzepts. Dieses sieht unter anderem vor, im Busbereich verstärkt zu prüfen und Schwerpunktkontrollen zu organisieren.

Durch die Maßnahmen stellte sich heraus, dass die Einnahmenverluste durch Schwarzfahren vor Einführung des Einstiegs vorn etwa 30 Millionen Euro betragen haben. Dies entspricht einer Quote von 4,5 Prozent. Durch den Einstieg vorne konnte diese Quote auf 2,5 bis 3 Prozent gesenkt werden. Die Einnahmeverluste haben sich auf 20 Millionen Euro reduziert.

Lutz Aigner, Geschäftsführer des Hamburger Verkehrsverbundes GmbH: „Die ermittelten Zahlen belegen sowohl den Erfolg als auch die Notwendigkeit des neuen Prüfkonzepts. Durch den Einstieg vorn konnten Mehreinnahmen erzielt werden, die wir für weitere Kapazitätsausweitungen dringend brauchen.“

In der Praxis habe der Einstieg vorn weitgehend reibungslos funktioniert. "Unser Ziel ist es, die Schwarzfahrerquote noch weiter zu reduzieren. Dafür entwickeln wir unser Prüfkonzept stetig weiter", so Ulrich Sieg, Vorstand der Hamburger Hochbahn AG.