Team der Hochbahn-Tochter Jasper tritt in Friedrichshafen an - mit einem Bus und Fußbällen. “Lanz war bei der Probe total begeistert“.
Hamburg. Kalt und windig ist das Wetter an diesem Morgen in Friedrichshafen. Einen Tag vor dem großen Auftritt bei "Wetten, dass..?" sitzen Peter Wegrotzki und Murat Tarbazar in ihrem Hotel und genießen den Blick auf den Bodensee. Bis 21 Uhr hat das Team am Abend zuvor auf einer Fläche des dortigen Flughafens trainiert, bevor alle durchgefroren und erschöpft ins Hotel zurückkehrten. Streng abgeschirmt von der Außenwelt. "Am Anfang war es schwierig. Das Flutlicht und die vielen Kameras überall - all das ist sehr aufregend für uns", erzählt Werkstattleiter Wegrotski. "Aber Markus Lanz war am Freitag bei der Probe und war total begeistert", erzählt sein Kollege Murat Tarbazar. "Das hat uns Mut gemacht und unsere Nervosität etwas gebremst."
Das Team des Hochbahn-Tochterunternehmens Jasper tritt Sonnabendabend in der ZDF-Sendung zu einer spektakulären Außenwette an. "Peter Wegrotzki und Murat Tarbazar wetten, dass Peter aus der Beifahrertür eines fahrenden Reisebusses einen Fußball so gegen eine Wand schießen kann, dass Murat ihn durch die Hintertür des Busses auffangen kann", heißt es in einer Mitteilung des ZDF. Klingt einfacher als es ist. Neben dem richtigen Schusswinkel sind auch Ballhöhe und -geschwindigkeit von Bedeutung. Unterstützt werden die beiden Männer dabei von Cesariusz Grelak, der den 12 Tonnen schweren Reisebus fahren wird, und den beiden Kolleginnen Ute Barth und Janette Hoving, die jeweils die Bälle im Bus weiterreichen werden.
Ob bei dichtem Nebel, ergiebigem Platzregen oder zentimeterhohem Schnee - seit November haben die Kandidaten jedes Wochenende auf einer Freifläche im Überseezentrum der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) trainiert, um sich auf den großen Tag vorzubereiten. Nachdem das Team bereits am ersten Übungstag im November den ersten erfolgreichen Versuch geschafft hatte, schickten sie umgehend ein kurzes Video ans ZDF. Anfang Januar dann die Zusage.
Inspiriert wurde das Team durch ein Onlinevideo von Borussia Dortmund. Dabei schießt Spieler Nuri Sahin einen Ball aus der Vordertür des fahrenden Busses, der an einer Autobahnbrücke abprallt und von Roman Weidenfeller anschließend von der Hintertür aus aufgefangen wird. Ein Computertrick, wie Jugend-Trainer Tarbazar glaubt. Die Hamburger wollen nun zeigen, dass es auch in echt funktioniert.
Jasper-Geschäftsführer Jens-Michael May zeigte sich von Anfang an begeistert von der Wette und hat das Team zur Show nach Friedrichshafen begleitet. "Eine super Idee!"
An diesem Sonnabend findet für Tarbazar und seine Kollegen nur noch ein kleines Training statt. "Wir können nicht stundenlang trainieren, irgendwann lässt die Konzentration auch nach", sagt der 38-Jährige. Stattdessen soll der Tag zur Entspannung und für das ein oder andere Gespräch genutzt werden, um die Aufregung in den Griff zu bekommen. "Egal was passiert, wir halten als Team zusammen."