Hamburg. Die Handelskammer ist mit der Arbeit des SPD-geführten Senats zur Hälfte der Legislaturperiode im Großen und Ganzen zufrieden, hält aber dessen Entscheidungen für "nicht immer ideologiefrei". Kammer-Präses Fritz Horst Melsheimer hob positiv hervor, dass der Senat das von den früheren Landesregierungen angelegte Konzept der "Wachsenden Stadt" weiter verfolge. "Dies geschieht mit Nachdruck und teilweise viel konkreter und wirksamer als früher", sagte Melsheimer.
Der "klare und kompromisslose" Konsolidierungskurs sei "erfreulich und geeignet", die Finanzen der Stadt wieder in Ordnung zu bringen. "Nicht frei von Ideologie ist die geplante Einführung eines Korruptionsregisters, mit dem ganze Unternehmen für das Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen würden", sagte Melsheimer. Kritisch sieht die Kammer die Einführung eines Mindestlohns und eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte.