Hamburg. Der Hamburger Rechnungshof hat den Senat aufgefordert, den Dom und den Hafengeburtstag zu privatisieren. "Letztlich kann es nicht Aufgabe des Staates sein, Karussellfahren oder den Verzehr von Würstchen indirekt mitzufinanzieren", sagte Rechnungshof-Präsident Stefan Schulz. Er kritisierte damit, dass die Wirtschaftsbehörde sechs Mitarbeiter mit der Marktaufsicht und Serviceaufgaben für die Schausteller betraut, während der Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus oder das Alstervergnügen erfolgreich privat veranstaltet würden. Außerdem seien die Dom-Gebühren so niedrig, dass die Stadt jährlich zwei Millionen Euro Minus mache.
In seinem Jahresbericht kritisierte der Rechnungshof auch viele Oberstufen als zu klein. An Gymnasien, vor allem aber an Stadtteilschulen werde die gesetzlich vorgeschriebene Dreizügigkeit oft nicht erreicht. Die Folge seien "kleine und damit unwirtschaftliche Kurse". Die dafür notwendigen Lehrer würden den Unter- und Mittelstufen "zweckwidrig entzogen".