Bei einer Konzertaufzeichnung präsentierte der Schlagersänger sein neues Album und coverte Deutschrockklassiker.

Hamburg. Kult oder Musik-Missbrauch? Das Medienecho in den vergangenen Tagen auf Heinos neues Album, auf dem er Songs von Rammstein und der Gruppe Die Ärzte singt, war groß. Am Freitagabend stellte Heino das umstrittene Werk erstmals einem größeren Publikum live vor. Vor 200 geladenen Gästen und Fans fanden sich auch einige Hamburger Prominente ein, wie etwa Gunter Gabriel, sowie Uli und Susi Salm.

Heino spielte unter anderem „Sonne“ von Rammstein, „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller und „Junge“ von den Ärzten. Als Zugabe stimmte er „Haus am See“ von Peter Fox an. Auf seiner aktuellen CD „Mit freundlichen Grüßen“ coverte der Schlagersänger Deutschrockklassiker. Ehefrau Hannelore, seit über 30 Jahren an seiner Seite, verfolgte den Auftritt im Hintergrund. Sie hatte mit Heino, der ihr Klavierspiel lobte, die Lieder einstudiert. Beim Auftritt war der Sänger aber nicht ganz playbackfest: da passte öfter Mundbewegung nicht zum Text. Heino bat um Verständnis: "Ich bin erst vor vier Tagen aus Florida zurückgekommen. Die Zeit zum Üben war knapp."

Der Radiosender NDR 90,3 zeichnete das Konzert für die Reihe „Hamburg Sounds-Spezial" auf. Das komplette Konzert wird dann nochmals am 5. Februar ab 21 Uhr auf NDR 90,3 gesendet. Vor dem Auftritt sprach Heino im Radio über ein anderes Thema, das ihn sehr bewegt - Fußball. Der Sänger ist zwar erklärter Fan von Fortuna Düsseldorf, sieht aber auch durchaus persönliche Gemeinsamkeiten mit dem HSV: „Beim HSV und bei mir geht es aufwärts.“ Für das Spiel am Sonnabend gegen Frankfurt hat Heino auch einen Tipp: „1 : 1“

Im Interview mit dem Abendblatt hatte der 74-Jährige erklärt, dass er schon länger die Idee zu einem solchen Album hatte, die Produzenten aber erst überzeugt werden mussten. Angesprochen auf das Wacken Open Air sagte Heino: „Da bin ich schon öfter drauf angesprochen worden. Ich weiß zwar nicht, was das ist. Aber wenn mich jemand engagiert mit meiner Band, um da was zu machen: Das ist mein Job, das mach ich.“