Vor allem auf der A 23 Richtung Hamburg geht am Morgen so gut wie nichts mehr. Der Winterdienst ist seit 3 Uhr im Dauereinsatz.
Hamburg. Das Tief „Gong“ hat nun auch den Großraum Hamburg im Griff und bringt seit der Nacht Neuschnee in die Hansestadt. Bei bis zu minus sechs Grad Celsius liegt das Stadtgebiet aktuell unter einer gut drei Zentimeter dicken Schneedecke.
Entsprechend schleppend läuft der morgendliche Berufsverkehr an. Es habe einige Glätteunfälle gegeben, bei denen es aber zumeist bei Blechschäden geblieben sei, berichteten Polizei und Feuerwehr. Vor allem auf den Autobahnen rund um Hamburg staut es sich. Stand 7.30 Uhr steht der Verkehr auf der A 23 zwischen Elmshorn und Eidelstedt auf einer Länge von rund 20 Kilometern. Auch vor dem Elbtunnel in nördlicher Richtung gibt es einen Stau von bis zu neun Kilometern. Zu den widrigen Verhältnissen kam in diesem Bereich noch ein Lkw-Unfall hinzu.
Unterdessen befindet sich die Stadtreinigung seit 3 Uhr im Dauereinsatz. Rund 1000 Mitarbeiter sorgen mit 370 Räumfahrzeugen für freie Straßen. Sie räumen und streuen rund 10.000 Überwege und Zebrastreifen, Bushaltestellen und wichtige Radwege. Bürgersteige müssen von den Anwohnern jedoch selbst geräumt werden. „Wegen überfrierender Nässe müssen Verkehrsteilnehmer aber weiterhin vorsichtig fahren“, sagt Reinhard Fiedler von der Stadtreinigung.
Auch die Bahn ist aufgrund der hohen Temperaturen mit eingeschränkter Geschwindigkeit unterwegs. „Alle Züge im DB-Netz fahren maximal 200 Kilometer pro Stunde“, so eine Sprecherin. Damit solle verhindert werden, das festgefrorene Eisblöcke an den Zügen aufgrund der hohen Geschwindigkeit Weichen beschädigen könnten. Fahrgäste müssten daher bei einigen Verbindungen mit ein wenig Verspätung rechnen, Ausfälle gebe es aber nicht.
Die Temperaturen sollen im Verlauf der Woche niedrig bleiben. Daher ist in Hamburg auch weiterhin mit Schneefällen zu rechnen. Einstweilen warnt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt vor dem Betreten der Eisflächen. Wer zugefrorene Gewässer betritt, begibt sich in Lebensgefahr. Zum kommenden Wochenende erwarten die Meteorologen dann deutlich mildere Temperaturen, am Sonntag werde es voraussichtlich Plusgrade geben.