Die Hansestadt ist Spitzenreiter beim Bezug von Lebensunterhaltshilfe. In ganz Deutschland sind es vier von 1000 Menschen.

Wiesbaden/Hamburg. Nirgendwo sonst in Deutschland sind so viele Menschen auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen wie in Hamburg. Sieben von tausend Hamburger beziehen diese Sozialleistung. Am seltensten nahmen die Menschen in Baden-Württemberg diese Unterstützung in Anspruch, hier lag die Quote bei einem von tausend Einwohnern.

In Gesamtdeutschland sind vier von tausend Menschen auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen, weil sie behindert, pflegebedürftig oder erwerbsunfähig sind. Laut Statistischem Bundesamt bekamen Ende vergangenen Jahres 332 000 Einwohner solche staatliche Unterstützung. Das waren 3,9 Prozent mehr als im Jahr davor, wie die Statistikbehörde am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten meist Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftige. Sie kommt aber auch für Erwerbsunfähige, Kranke oder Vorruheständler mit niedriger Rente in Betracht. Zwei Drittel der Leistungsberechtigten lebten Ende 2011 in Wohn- oder Pflegeheimen. Die anderen führten meist einen Einpersonenhaushalt. Die Heimbewohner waren im Durchschnitt 53 Jahre alt, die Leistungsbezieher außerhalb von Einrichtungen 41 Jahre.