25.000 Jungen und Mädchen unter sieben Jahren waren 2011 auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. In welchen Stadtteilen die Tendenz sinkt.

Hamburg. Die gute Nachricht: Die Zahl der Kinder in Steilshoop, Billstedt, Wilhelmsburg, Veddel, Hammerbrook und Jenfeld, die auf staatliche Sozialleistungen angewiesen sind, ist gesunken. Die schlechte Nachricht: Noch immer bekommt in Hamburg, der reichsten Stadt Europas (wenn es ums Privatvermögen geht) mehr als jedes fünfte Kind Sozialhilfe.

Nach Angaben des Statistikamtes Nord erhielten Ende 2011 insgesamt 25.700 Jungen und Mädchen unter sieben Jahren Sozialleistungen zur laufenden Lebensführung. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Rückgang um knapp sechs Prozent, gegenüber 2009 sogar um fast neun Prozent.

Statistisch erhielten Ende vorigen Jahres 22,9 Prozent aller Hamburger Kinder unter sieben Jahren Sozialleistungen, 1,6 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. In Rothenburgsort und Billbrook war noch mehr als die Hälfte der Kinder (51,8 Prozent) auf Sozialleistungen angewiesen. Ein Jahr zuvor traf dies auch noch auf die Stadtteile Steilshoop, Billstedt, Wilhelmsburg, Veddel, Hammerbrook und Jenfeld zu. Hier liegt der Anteil derzeit zwischen 47 und 50 Prozent.

Zu den staatliche Sozialleistungen zählen Sozialgeld („Hartz IV“), laufende Sozialhilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen und Leistungen für Asylbewerber.

Insgesamt beziehen sieben von 1000 Hamburgern Sozialleistungen - dies gehört zu den Spitzenwerten in Deutschland.