Die Sozialbehörde und die Rudolf-Ballin-Stiftung einigten sich nach monatelanger Ungewissheit auf ein Finanzierungsmodell.
Hamburg/Wyk auf Föhr. Die Kinderkuren auf Föhr sind gerettet. Nach monatelanger Ungewissheit über das Weiterbestehen der Einrichtung der Rudolf-Ballin-Stiftung, die Jahr für Jahr 600 Kinder aus sozial benachteiligten Familien vier Wochen lang betreut, hat sich die Sozialbehörde nun dazu entschieden, das Angebot weiter zu erhalten.
„Die Verhandlungen über eine vorvertragliche Vereinbarung zwischen der Sozialbehörde und der Rudolf-Ballin-Stiftung sind abschließend abgestimmt“, sagte Harald Clemens, Geschäftsführer der Stiftung, am Mittwochabend dem Hamburger Abendblatt. „Noch in dieser Woche soll der Vorvertrag von beiden Seiten unterschrieben werden.“
Anders als zuvor wird jedoch die Finanzierung der Einrichtung aus einem anderen Topf bezahlt. Ab 2013 erfolgt sie aus dem Titel „Hilfe zur Erziehung“, nicht mehr wie bisher aus Zuwendungen des Bereiches „Entwicklungsfördernde Hilfen für Kinder und Jugendliche aus sozial belasteten Familien.“
Zur Unterhaltung der Einrichtung bekommt die Stiftung ab 2013 nicht mehr zwei Millionen Euro für die Betreuung von 600 Kindern zur Verfügung gestellt, sondern stattdessen werden die Kuren über einen Tagessatz pro Kind finanziert. Statt 600 Kinder werden ab 2013 640 Kinder pro Jahr auf der Nordsee-Insel behandelt werden.