Mit dem Westfälischen Friedenspreis reiht sich Schmidt in die Liste der Preisträger wie Kofi Annan, Václav Havel und Valéry Giscard d'Estaing.

Münster. Altbundeskanzler Helmut Schmidt und die Münchner Kinderhilfsorganisation „Children for a better World“ sind am Sonnabend in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis geehrt worden. Die Auszeichnung ist in diesem Jahr mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Der alle zwei Jahre vergebene Westfälische Friedenspreis würdigt Einzelpersonen und Institutionen, die ein Vorbild für Ausgleich und Frieden in Europa und in der Welt sind. Vergeben wird die Auszeichnung von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe. Das Preisgeld wird von Unternehmern aus der Region Westfalen und Lippe gestiftet.

Der Altkanzler und Publizist Schmidt sei „einer der bedeutendsten Wegbereiter des friedlich geeinten Europa“, heißt es in der Begründung für die Preisvergabe. Er stehe in einer Reihe mit den großen Europäern Valéry Giscard d'Estaing, Helmut Kohl und Václav Havel, die ebenfalls mit dem Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet wurden.

Der Verein „Children for a better World“ wurde von rund 30 Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft gegründet. Bei dem Kinderhilfsprojekt entscheiden Kinderbeiräte mit über die Vergabe von Fördermitteln. Seit der Gründung 1994 wurden mehr als 1.200 soziale Projekte weltweit mit 25 Millionen Euro Spendengeldern unterstützt.

Der Preis war 1998 zum 350. Jubiläum des Westfälischen Friedens gestiftet worden. Zuletzt ging die Auszeichnung vor zwei Jahren an den Dirigenten Daniel Barenboim und sein Orchester für ihr Engagement zur Völkerverständigung im Nahen Osten. Auch der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan zählt zu den Preisträgern.