Die Bibliotheken und das Ehepaar Grolle erhalten für “Dialog in Deutsch“ die Auszeichnung. Das Projekt unterstützt Migranten beim Lernen.
Hamburg. Der mit 15.000 Euro dotierte Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an das Projekt „Dialog in Deutsch“ der Hamburger Bücherhallen und an das Ehepaar Ingeborg und Joist Grolle. Die Preise werden am 12. September im Hamburg-Museum überreicht. Mit dem Max-Brauer-Preis werden Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich um das kulturelle, wissenschaftliche und geistige Leben Hamburgs verdient gemacht haben, teilte die Stiftung am Mittwoch mit.
„Dialog in Deutsch“ ist seit 2010 ein Sprachangebot, bei dem Erwachsene mit Migrationshintergrund ihre Deutschkenntnisse vertiefen können. Die kostenlosen Gesprächsrunden finden täglich in allen Bücherhallen statt. Zurzeit gibt es 60 Gruppen, die von 140 Ehrenamtlichen geleitet werden. Finanziert wird das Projekt überwiegend von der Sozialbehörde.
Das Ehepaar Grolle leiste seit einem Vierteljahrhundert mit Büchern, Aufsätzen und Vorträgen wesentliche Beiträge zur Erforschung und Vermittlung der Hamburgischen Geschichte, hieß es. Ihre Beiträge zeichneten sich durch gedankliche Klarheit, Anschaulichkeit und sprachliche Ausdruckskraft aus. Der Hochschullehrer in Oldenburg und SPD-Politiker Joist Grolle war von 1974 bis 1976 Wissenschaftsminister in Niedersachsen und von 1978 bis 1987 Bildungssenator in Hamburg. (epd)