Miniatur-Wunderland baut sein Konzerthaus für “ein Zehntausendstel der Kosten“ des Originals. Auch an anderen Stellen gibt es Neuheiten.

Hamburg. Das beliebte Miniatur-Wunderland in der Hamburger Speicherstadt wird um etliche Attraktiväten reicher: In den nächsten zehn Jahren sollen Mini-Ausgaben von Italien, Frankreich und England entstehen. Auch Hamburg bekommt prominenten Zuwachs: die HafenCity mit dem "Problem-Bau" Elbphilharmonie. Anders als beim realen Bau wird das Mini-Konzerthaus ohne Kostenexplosion und mit überschaubarer Finanzierung auskommen. Auch der Fertigstellungstermin soll zeitnah liegen und die Bauherren rechnen nicht mit Ärger in der Hamburger Bevölkerung...

+++"Wir sehnen uns nach der Fertigstellung"+++

"Wir sind guter Dinge, dass wir das Projekt, dank des fundierten Angebotes eines Madrider Baukonzerns, in etwa einem Fünfzehntel der Zeit und für ein Zehntausendstel der Kosten umsetzen können", witzelt Miniatur-Wunderland-Chef Frederik Braun. Zudem gehe man davon aus, dass nur ein Siebenundachtzigstel der Materialien benötigen wird. Weiterhin sei gut: Der spanische Konzern hat versprochen, die halbe HafenCity mitzubauen.

Dafür muss zwar "das Wattenmeer trockengelegt" werden, doch das Wunderland-Team ist sich des "Rückhalts in der Bevölkerung" sicher. "Der komplette Bau wird aus der an der Staatsgrenze erhobenen Einreisegebühr von 12 Euro finanziert", so Braun. Am 11. November soll der Grundstein für das Konzerthaus gelegt werden.

+++Miniatur Wunderland: 7000 Jahre deutsche Zivilisation+++

Damit im dritten Stock weitere Miniaturwelten entstehen können, ist der Eingangsbereich samt Souvenirshop und Restaurant Anfang August bereits in den 2. Stock umgezogen. Am Mittwoch ist nun auch das neue Bistro eröffnet worden. Hier stehen ab sofort nicht mehr nur Currywurst und Pommes auf dem Programm, sondern auch frische saisonale Gerichte. Im 3. Stock steht nun die Kernsanierung an, um den "Länderbau" dort ansiedeln zu können.

+++Besucherrekord im Miniatur Wunderland in der Speicherstadt+++

Ende 2012 soll die konkrete Planung für Italien stehen. Dafür sei ein Mitarbeiter auf Italienreise gewesen, um Eindrücke zu sammeln, so Wunderland-Mitarbeiter Sebastian Drechsler. Anfang 2013 soll der Bau beginnen, der voraussichtlich zwei Jahre dauern wird. Im Anschluss ist dann Frankreich an der Reihe. Danach soll auch England geplant und errichtet werden. Die Miniatur-Wunderland-Fans dürfen sich also neben einer günstigen Elbphilharmonie auch noch auf ein bisschen mehr Europa in Hamburg freuen.