Die Brüder Braun beschäftigen besonders viele sonst benachteiligte Mitarbeiter und planten ihre Anlage von Anfang an barrierefrei.

Hamburg. Die Gründer der wohl weltgrößten Modelleisenbahn, „Miniatur Wunderland“ in Hamburg, haben das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Die Auszeichnungen für die Brüder Frederik und Gerrit Braun sowie ihren langjährigen Geschäftspartner Stephan Hertz wurden von Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) am Freitag im Rathaus überreicht, wie der Senat mitteilte.

Im August 2001 hatten die drei Unternehmer das „Miniatur Wunderland“ in einem ehemaligen Lagerhaus in der Speicherstadt gegründet. Seitdem wurden beinahe sechs Millionen Besucher registriert. Unter den 160 festen Mitarbeitern seien bewusst besonders viele Menschen, die sonst am Arbeitsmarkt benachteiligt würden, hieß es.

Der barrierefreie Zugang für Menschen mit Behinderung wurde von Anfang an in die bauliche Planung des Miniatur Wunderlands einbezogen. Die Popularität des Miniatur Wunderlandes sei auch zunehmend für wohltätige Zwecke genutzt worden. Katastrophenopfern seien wiederholt nennenswerte Beträge gespendet worden.

Die ständig erweiterte Anlage verfügt heute nach eigenen Angaben über eine Gleislänge von über 12 Kilometern auf 1.200 Quadratmetern Fläche. Rund 830 Züge mit über 11.000 Waggons werden von 40 Computern gesteuert, der längste Zug ist 14,5 Meter lang. Eingebaut sind rund 300.000 Lichter, 900 Signale und 2.200 Weichen. 200.000 Figuren bevölkern die Landschaften, in denen 215.000 Bäume und 3.500 Häuser und Brücken stehen. Die Baukosten werden bislang auf über zehn Millionen Euro beziffert. Bis zum vorläufigen Endausbau 2015 sollen es 15 Millionen Euro werden.