Der Tag beim Streifendienst des Wasserschutzpolizeikommissariats 2 beginnt wie immer: mit Würstchen, Rührei und Speck. Das reichhaltige Frühstück muss vorhalten: Wenn die Polizisten auf der Elbe zwölf Stunden lang Streife fahren, bleibt für eine Mittagspause an Land häufig keine Zeit.

An diesem Morgen verlassen Kay Andersen, Matthias Burfeind und Katrin Kernig mit einem leichten Hafenstreifenboot den Anleger am Rossdamm. Das zwölf Knoten schnelle Boot gleicht einer schwimmenden Dienststelle. Internet fehlt allerdings, deshalb kommt die Einsatzorder häufig per Fax - Crewlisten oder Schiffszeugnisse, die überprüft werden müssen. Wie an Bord des Frachters "Jevenau". "Sind die Zeugnisse ungültig, müssten wir das Schiff stilllegen", sagt Burfeind. Doch weil für die Reedereien dann zusätzlich Tausende von Euro fällig werden, werde bei den Papieren selten geschlampt.

Die Aufgaben der Wasserschützer sind vielfältig, zu ihnen gehören unter anderem: Bootsraser stellen, blinde Passagiere fassen, Umweltverstöße ahnden - das Hafenpanorama, wie es Touristen auf Höhe der Landungsbrücken erleben, gibt es dazu. Zum Genießen bleibt indes kaum Zeit: Die Beamten überprüfen die Zulassungsplakette einer maroden Schute, kontrollieren die Papiere des Museumsdampfers "Schaarhörn", stellen Passierscheine für die 27-köpfige Crew eines Autofrachters aus. Spektakuläre Einsätze sind nicht alltäglich. Trotzdem: Für Katrin Kernig ist ihr Job "ein Traumjob".