Aktuelles Städteranking: München bleibt erfolgreichste deutsche Großstadt, aber Hamburg entwickelt sich dynamischer.

Hamburg/Köln. München bleibt die erfolgreichste deutsche Großstadt, aber Hamburg entwickelt sich dynamischer. Das ist das Ergebnis eines Städterankings im Auftrag der arbeitgeberfinanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der „Wirtschaftswoche“. Berlin hat einen großen Sprung aus dem Keller gemacht, Frankfurt am Main dagegen ist abgerutscht. Das vielleicht überraschendste Ergebnis: Die Ruhrgebietsstadt Mülheim belegt einen Platz im oberen Drittel. „In keiner Stadt im Großstadt-Vergleich ist die Wirtschaftsleistung je Einwohner in den letzten Jahren stärker gestiegen“, teilten die Autoren der Studie mit.

Die Studie besteht aus drei Listen: einem Niveauranking, das den Ist-Zustand im Jahr 2008 festhält, einem Dynamik-Ranking zur Entwicklung der Städte von 2003 bis 2008 und einem Gesamt-Ranking, das die ersten beiden Listen kombiniert. Das Niveau-Ranking bietet weniger Überraschungen, hier belegt München den aus anderen Rankings vertrauten Spitzenplatz, dahinter folgen etwa Stuttgart und Frankfurt. Frankfurt leidet nach Einschätzung der Autoren darunter, dass viele Besserverdiener im Hochtaunuskreis wohnen. In Düsseldorf dagegen „wird das Geld nicht nur in der Stadt verdient, es bleibt auch dort. Düsseldorf hat etwa im Umfeld des Medienhafens einiges dafür getan, dass hochwertiges Wohnen in der Stadt möglich ist.“

Abgestürzt auf der Dynamikliste ist Dresden – von Platz 1 im vergangenen Jahr auf Platz 19. „Ein Grund dafür ist, dass die dort ansässigen international aufgestellten Unternehmen der zyklischen Chipindustrie schon vor der Weltwirtschaftskrise mit Problemen zu kämpfen hatten.“ Hoffnungsträger im Osten seien jetzt Städte wie Leipzig, Magdeburg und Rostock. Der Aufstieg Berlins könnte sich nach Meinung von Studienleiter Michael Bahrke als nachhaltig erweisen: „Die Wirtschaftsstruktur Berlins ist im Vergleich zu den Industrieregionen des Südens und Südwestens weniger anfällig gegen Exportschwankungen.“