In dem Schreiben geht Auweter-Kurtz auf „die Kritik an meiner Person und an meinem Führungsstil“ ein. Ihr sei es stets darum gegangen, „an der Sache orientiert und auf Augenhöhe“ zu diskutieren. „Um so mehr bedaure ich, dass es mir bislang nicht immer gelungen ist, dies in der Universität auch zu vermitteln.“

Hamburg. Es ist das Eingeständnis eines teilweisen Scheiterns und zugleich der Versuch eines Neubeginns. Prof. Monika Auweter-Kurtz, die umstrittene Präsidentin der Universität Hamburg, räumt in einem vierseitigen Brief an alle Mitarbeiter eigene Fehler ein und gelobt Besserung.

In dem Schreiben geht Auweter-Kurtz auf „die Kritik an meiner Person und an meinem Führungsstil“ ein. Ihr sei es stets darum gegangen, „an der Sache orientiert und auf Augenhöhe“ zu diskutieren. „Um so mehr bedaure ich, dass es mir bislang nicht immer gelungen ist, dies in der Universität auch zu vermitteln“, schreibt die Präsidentin. Die Kritik an ihrer Person mache sie „sehr betroffen“.

In den vergangenen Wochen war es hart auf hart für die Präsidentin gekommen. Vier der sechs Dekane gingen öffentlich auf Distanz zu Auweter-Kurtz. Zuvor hatten 120 der 560 Uni-Professoren bereits den Rücktritt der Präsidentin gefordert. Schließlich schlossen sich 170 wissenschaftliche Mitarbeiter der Rücktrittsforderung an.

„Mir ist bewusst, dass insbesondere in diesem Jahr zu viele Reformen gleichzeitig angestoßen worden sind bzw. gleichzeitig bewältigt werden mussten“, schreibt Auweter-Kurtz in ihrem Brief. Die Präsidentin räumt ein, den Mitarbeitern „zu viel zugemutet“ zu haben, spricht von einer „Überlastsituation“ für Teile der Universität und sagt, dass die nötige Kommunikation „deutlich zu kurz gekommen“ sei. „Wir bedauern dies sehr“, schreibt die Präsidentin, um dann auf ihre Kritiker zuzugehen.

„Uns ist es ein großes Anliegen, dass insbesondere unser Umgangsstil ein ganz anderer wird“, heißt es in dem Brief. Ohne auf derselben Augenhöhe zu kommunizieren, „können wir die anstehenden Reformen nicht meistern“, ist sich die Präsidentin sicher. „Meinen eigenen Beitrag werde ich dazu nach Kräften leisten“, schreibt Auweter-Kurtz.