Allerdings sind es wenig Junge, die den Altkanzler schätzen, ergab eine “Hörzu“-Umfrage. Ein Promi landete auf Platz 50 der Vorbilder.

Hamburg. Altbundeskanzler Helmut Schmidt, 93, ist das größte Vorbild der Deutschen. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Hörzu unter 1016 Bundesbürgern ab 14 Jahren.

61 Prozent der Befragten stimmten für den SPD-Politiker, ehemaligen Hamburger Innensenator und Publizisten – allerdings eher Ältere als Jüngere. Schmidt ist „nur“ für 35 Prozent der unter 30-Jährigen ein Vorbild. Gründe für seine Vorbildfunktion sind seine Integrität und Vertrauenswürdigkeit.

Insgesamt wurden den Befragten 50 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vorgeschlagen. Die Top Ten der zehn größten Vorbilder der Deutschen: Helmut Schmidt (1. Platz, 61 Prozent), Richard von Weizsäcker (2. Platz, 50 Prozent), Joachim Gauck (3. Platz, 47 Prozent), Hans-Dietrich Genscher (4. Platz, 46 Prozent), Günther Jauch (5. Platz, 46 Prozent), Steffi Graf (6. Platz, 44 Prozent), Hape Kerkeling (7. Platz, 40 Prozent), Joachim Fuchsberger (8. Platz, 38 Prozent), Joachim Löw (9. Platz, 37 Prozent) und Angela Merkel (10. Platz, 36 Prozent).

Den letzten Platz belegt Guido Westerwelle (50. Platz, 6 Prozent).

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Umfrage-Gewinner Helmut Schmidt erklärt sich seine Wahl zum größten Vorbild der Deutschen so: „Neben meinen Haaren, dem ’Weißen’, kommt auch das ’Weise’ zum Tragen. Es besteht ein Bedürfnis nach Autorität in der Nation. Autorität und Alter fallen im Prinzip zusammen. Auch, dass ich Anstand und Fleiß verkörpere, kann dazu beigetragen haben, dass ich ein Vorbild der Deutschen bin. Und ich habe mein Leben lang Klartext geredet. Das ist bei mir keine Erscheinung des Alters. Doch ich sage nicht alles, was ich denke. Und ich denke nicht, dass ich weise bin.“ (HA)