Der 20-Jährige schrie noch um Hilfe, dann ging er ohne jede Fremdeinwirkung unter. Taucher zogen ihn aus dem Wasser, doch es kam jede Hilfe zu spät.
Hamburg. Zu einem tragischen Badeunfall kam es am Freitagnachmittag im Strandbad Farmsen. Wie die Polizei mitteilte, hörten Badegäste am Ufer um 16.25 Uhr vom See aus einen 20 Jahre Mann um Hilfe rufen – ungefähr 100 Meter von der Stelle entfernt, von der er losgeschwommen war. Er hielt sich in der Nähe einer Schwimmboje auf und ging unmittelbar nach seinem Hilferuf unter.
Gesucht wurde mit Hubschrauber, Feuerwehrboot und Wärmebildkamera. Trotzdem fanden Feuerwehrtaucher den Leblosen erst nach mehr als einer halben Stunde. Um 17.10 Uhr zogen sie ihn aus dem Wasser und brachten ihn im Schlauchboot unter Wiederbelebungsversuchen zum Rettungswagen. Doch für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät. Badegäste berichteten, dass ein Notfallseelsorger der Feuerwehr Angehörige oder Freunde betreute.
Das Strandbad Farmsen ist ein idyllisches Naturbad mit vielen Bäumen. Der etwa 90 mal 170 Meter große See ist an der tiefsten Stelle knapp über acht Meter tief. Es gibt einen abgetrennten Nichtschwimmerbereich, laut Internet ist auch eine Aufsicht durch Bademeister vorhanden. Die DLRG beaufsichtigt freitags erst von 18 Uhr an das Freibad. Nach dem Unglück waren nur Feuerwehr und Polizei vor Ort.
Mit mehreren Hundert Besuchern war das Strandbad Farmsen am Freitag sehr gut besucht. (fru/arg)