Die etwa vier Wochen alte Robbe lag am Mittwochmorgen auf einem Werftgelände in Finkenwerder. Von der Mutter fehlte jede Spur.
Hamburg. Die Mitarbeiter der Feltz-Werft in Finkenwerder staunten nicht schlecht: Auf der Slipanlage, mit der Schiffe aus dem Wasser gezogen werden, lag ein junger Seehund. Von der Mutter war weit und breit nichts zu sehen. Deswegen riefen die Werftmitarbeiter den Berufsjäger und Schwanenvater Olaf Nieß zur Hilfe. "Seehunde sind in Hamburg nichts Ungewöhnliches", sagt Nieß, der die Robbe am Mittwochmorgen eingefangen hat: "Ich schätze, das Tier ist zwischen drei und vier Wochen alt", sagt der Berufsjäger und fügt hinzu: "In diesem Alter können sich Seehunde noch nicht eigenständig ernähren."
Also nahm der Helfer die etwa 80 Zentimeter lange Robbe mit. "Dem Tier geht es soweit ganz gut. Es hat uns alle mit seinen schwarzen Knopfaugen angeguckt", so Nieß.
+++Seehundstation päppelt 131 Heuler auf+++
Am Nachmittag soll das Tier in eine Heuler-Aufzuchtstation gebracht werden. Wenn es groß genug ist, wird es wieder in die Freiheit gelassen. (dob)