Beim Erreichen der Hamburger Klimaziele gehen die Meinungen auseinander. Industrieunternehmen sparen 456.000 Tonnen CO2 ein.
Hamburg. Ein Jahr vor Ablauf des Klimaschutzkonzeptes in Hamburg gehen die Meinungen über das Erreichen der vereinbarten Ziele auseinander. Während sich Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) am Dienstag zuversichtlich zeigte, stellte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Erfolg infrage.
Die Hansestadt hatte 2007 Ziele für den Klimaschutz formuliert, die unter anderen eine Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2) um ein Fünftel gegenüber dem Wert von 1990 vorsahen. Dies sei fast geschafft, sagte Blankau. Vieles spreche dafür, dass die angestrebte Reduktion von zwei Millionen Tonnen CO2 bis Ende 2012 erreicht werde.
Der BUND hingegen geht davon aus, dass von den geforderten zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid bis Ende 2012 lediglich die Hälfte nachweisbar eingespart werden kann. Besonders kritisch seien freiwillige Vereinbarungen und Mittelkürzungen zu betrachten. Der Etat für 2012 wurde von 25 auf 20 Millionen Euro reduziert. Hamburg müsse seinen ambitionierten Vorgaben endlich Rechnung tragen und die vereinbarten Maßnahmen auch umsetzen, sagte der Sprecher weiter.
Elf Hamburger Industrieunternehmen teilten unterdessen mit, dass sie seit 2008 rund 456.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart haben. Damit habe sich die freiwillige Selbstverpflichtung bewährt, erklärte der Industrieverband Hamburg. (dapd)