Die Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat 1000 repräsentative Bundesbürger nach der Bedeutung des Weihnachtsfestes gefragt.
Hamburg. Die Deutschen verbinden laut einer Umfrage mit Weihnachten vor allem einen Tannenbaum (78 Prozent), Geschenke (71 Prozent) und Zeit für die Familie (71 Prozent). Die Geburt Jesu Christi ist dagegen nur für 41 Prozent wichtig. Auch Kirchgang (33 Prozent) und Spenden (16 Prozent) haben keine große Bedeutung. Dass Weihnachten ein christliches Fest ist, sehen aber immerhin noch 53 Prozent der Befragten. Die Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hatte 1000 repräsentative Bundesbürger gefragt, was sie mit Weihnachten verbinden.
Gutes Essen (70 Prozent) und Gemütlichkeit (67 Prozent) steht an Weihnachten ganz oben. Grundsätzlich wird Weihnachten als ein positives Fest wahrgenommen, fernab vom Alltagstrott und dem alltäglichen Stress. Negative Verbindungen wie Einsamkeit (5 Prozent), Familienstreit (7 Prozent) und Kitsch (17 Prozent) landen zusammen mit Spenden (16 Prozent) auf den letzten Plätzen.
Die Verbindung von Weihnachten zur Religion ist in Westdeutschland wesentlich präsenter als im Osten. So nennen Westdeutsche häufiger die Verbindung zum christlichen Feiertag, zur Geburt Jesu und zum Kirchgang. In Ostdeutschland sind dagegen Gemütlichkeit und Besinnlichkeit wichtiger. Überdurchschnittlich häufig setzen Deutsche mit ausländischen Wurzeln christliche Motive mit Weihnachten gleich.
Nach Einschätzung von Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung, entdecken vor allem die Westdeutschen die ursprüngliche Bedeutung des Weihnachtsfestes wieder. Dies zeige sich auch an den vollen Kirchen an Heiligabend. Reinhardt: „Gerade in unsicheren Zeiten besinnen sich die Menschen und suchen die Nähe der Familie sowie zu Gott.“
Einige Umfrageergebnisse fallen erwartungsgemäß aus: So verbinden ärmere Menschen mit Weihnachten häufiger Gemütlichkeit und gutes Essen, während Reichere öfter an Spenden und Geschenke denken. „Strahlende Kinderaugen“ sind vor allem für Eltern zwischen 25 und 49 Jahren ein Thema, während kinderlose Paare mehr Wert auf gute Gespräche und Gemütlichkeit legen. Wenig überraschend ist auch, dass das Thema „Einsamkeit“ an Weihnachten vor allem für Singles eine große Bedeutung hat.