Beim Azubi-Speed-Dating kommen Personalverantwortliche von großen und mittelständischen Unternehmen mit Schülern zusammen, die einen Ausbildungsplatz suchen.
Kirchdorf-Süd. Speed-Dating kennt man bisher vor allem von der Partnersuche. Und ein bisschen ist das auch so an der Schule Stübenhofer Weg . Denn beim Azubi-Speed-Dating kommen Personalverantwortliche von großen und mittelständischen Unternehmen mit Schülern zusammen, die einen Ausbildungsplatz suchen. An kleinen Tischen sitzen die Firmenvertreter mit einem Schild vor sich, auf dem der Firmenname steht, und einer Liste mit offenen Ausbildungsplätzen. Sieben Minuten haben die Schüler Zeit, einen positiven und bleibenden Eindruck bei den Firmen zu hinterlassen. Danach erklingt die Glocke, es wird gewechselt.
"Drei Termine gab es bereits, der nächste ist für Februar 2012 geplant, weil dann die mittelständischen Firmen anfangen, ihre Auszubildenden zu suchen", sagt Projektleiter Klaus Kuschnereit. Das Speed-Dating eigne sich besonders deswegen für Schüler der Stadtteilschule, weil Schulnoten bei diesem ersten Kontakt keine Rolle spielen. "Nur der persönliche Eindruck zählt", sagt Kuschnereit. Temesgen Melzer und Katja Schmitt, ehemals Beraterinnen bei einem Jugendhilfeträger, haben das Konzept mitentwickelt und sind inzwischen an der Stadtteilschule angestellt und fest verankert. Sie machen auch das sogenannte Matching - eine Vorauswahl, welcher Schüler zu welcher Firma passen könnte und umgekehrt. Stimmt dann beim Dating die Chemie, erhalten die Schüler einen positiven Feedbackzettel, den sie ihrer Bewerbungsmappe beilegen können. "Einige haben auch bereits einen Ausbildungsplatz bekommen", sagt Kuschnereit.
Das Azubi-Speed-Dating ist als ein Baustein in das Konzept der Berufsorientierung der Schule eingebettet. Dazu gehören Projektwochen, Betriebspraktika und Praxislerntage.