Die Schülerfirma, die im vergangenen Jahr an der Stadtteilschule gegründet wurde, hat inzwischen sieben Abteilungen.
Jenfeld. Reifen platt oder Klingel kaputt? Für Fersad und seine Kollegen aus der Abteilung Jenbike kein Problem. Die 17 Jungs aus den neunten und zehnten Klassen der Otto-Hahn-Schule reparieren kaputte und restaurieren alte Fahrräder. "Wir machen aus einem alten Fahrrad ein neues", sagt der 14-jährige Fersad stolz.
Die Schülerfirma, die im vergangenen Jahr an der Stadtteilschule gegründet wurde, hat inzwischen sieben Abteilungen. Im ersten Jahr hatten 60 Schüler teilgenommen, derzeit sind es 103. Claudia Ojemann, Lehrerin und Projektleiterin, steuert die Personalentwicklung und koordiniert alle Aktivitäten. Jeden Donnerstag von der dritten bis zur fünften Stunde treffen sich die Jungunternehmer, um in ihrer Firma zu arbeiten. Jede Abteilung, zu der im Schnitt 15 Schüler gehören, wird von einem Lehrer betreut.
"Die Schüler wurden zuvor alle zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Wir haben immer mehr Bewerber als Plätze", sagt Ojemann. Wer keinen Job ergattert, bekommt Unterricht im Fach Wirtschaft und Beruf. "Die Arbeit in der Schülerfirma wird auch benotet", erklärt die Projektverantwortliche. Wer gegen die Arbeitsordnung verstößt, kann wie im echten Leben abgemahnt werden. Ziel der Firma: Die Schüler sollen lernen, selbstständig zu handeln.
Neben der Fahrradwerkstatt Jenbike gibt es eine Schülerzeitung, den Kreativmarkt Metall, der beispielsweise Messingkugelschreiber erzeugt, den OHS-Laden, der Schreibwaren und Süßigkeiten in den großen Pausen verkauft, die Imkerei, die Produkte rund um den Honig verkauft, die Fadenfabrik, die textile Produkte herstellt, und die Abteilung PR und Öffentlichkeitsarbeit, die die Schülerfirma noch bekannter machen soll.