Ein Anrufer hatte gedroht, eine Bombe zu zünden. Das Einkaufszentrum war geräumt worden, wurde am Abend aber wieder freigegeben.

Hamburg. Eine anonyme Bombendrohung hat am Montag in Hamburg für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in der Europa-Passage geführt. Rund 800 Menschen wurden aus dem Einkaufszentrum in Sicherheit gebracht. Eine verdächtige Tasche wurde am frühen Abend von Spezialisten der Polizei mit einem gepanzerten Fahrzeug abtransportiert und zum Sprengplatz in Altengamme gebracht, so Polizeisprecher Holger Vehren.

Bei der verdächtigen Tasche hatte es sich jedoch nur um das Arbeitsgerät eines Klavierstimmers gehandelt. Was beim Röntgen zunächst wie Drähte und ein elektronisches Thermometer ausgesehen hatte, entpuppte sich als harmloses Werkzeug zum Klavierstimmen.

Die Polizei rückte daraufhin kurz nach 18 Uhr wieder ab und gab die Passage frei, so Stephan Wolter, Manager der Europa-Passage. Die meisten Geschäfte hätten wieder geöffnet und auch die Kunden strömten wieder durch das Gebäude.

Ein unbekannter Mann hatte gegen 14 Uhr beim Management der Europa-Passage angerufen und mit der Explosion einer Bombe gedroht, so Polizeisprecher Mirko Streiber. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und sperrte das mehrgeschossige Gebäude in der Nähe des Rathauses ab.

Nach der Räumung durchsuchten Sprengstoffexperten die Passage und entdeckten die herrenlose Tasche in der dritten Etage vor dem Geschäft des Klavierherstellers Bechstein.