Hochschulen starten mangels Sponsoren ohne Deutschlandstipendium ins Wintersemester. Etliche haben auch keine Privatmittel eingeworben.
Hamburg. Das von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) eingeführte „Deutschlandstipendium“ wird von den Hochschulen im Norden Deutschlands kaum für Studenten abgerufen. Nach einem Bericht des Radiosenders NDR Info nehmen die drei größten Hochschulen in Hamburg mit zusammen rund 55 000 Studierenden gar nicht an der Stipendienvergabe teil. Der Kanzler der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Bernd Klöver, nennt das entsprechende Gesetz auf NDR Info ein „bürokratisches Monster“.
Die Bundesmittel für die Förderung von begabten Studenten mit 300 Euro monatlich sind an die Einwerbung von privaten Fördermitteln durch die Hochschulen gekoppelt. Doch auch ein Jahr nach Inkrafttreten des Nationalen Stipendienprogramms haben etliche Hochschulen keine Privatmittel dafür eingeworben. Dadurch verfallen auch die Mittel des Bundes.
Auch die Fachhochschulen in Kiel und Flensburg oder die Universität Lübeck starten mangels Sponsoren ohne Deutschlandstipendium ins Wintersemester, berichtet NDR Info.
In Mecklenburg-Vorpommern konnte die Universität Rostock für ihre rund 15 000 Studenten bislang private Gelder für 36 Stipendien einwerben, die fast ebenso große Uni Greifswald nur für 31 Plätze. (dpa)